Frau Rebstock, die Baumarktwelt verändert sich durch den Einfluss des E-Commerce rasant. Welchen Einfluss hat dies auf Ihr Tätigkeitsfeld?
Auch wenn manche bereits das Ende des stationären Handels vorhersagen - wir sind davon überzeugt, dass es den stationären Baumarkthandel auch in Zukunft geben wird. Der Kunde will persönlich beraten werden. Gerade bei größeren Renovierungsvorhaben will er Materialien anfassen, Funktionalitäten "in echt" ausprobieren und benötigtes Zubehör sowie Befestigungsmaterial gleich mitnehmen können. Die Präsentationskonzepte und damit letztlich der Warenfluss im stationären Baumarkthandel mögen sich ändern. Aber es wird immer zupackende Hände brauchen, die die Ware im Markt verräumen und die Betreuung des POS übernehmen. Und zwar von der Schraube über den Akkubohrer bis zum Waschbecken. Mit allen Anforderungen, die die unterschiedlichen Warengruppen an eine qualifizierte Betreuung stellen.
Glauben Sie, dass dieses Tätigkeitsfeld wachsen oder eher schrumpfen wird?
Natürlich gibt es Entwicklungen, die wir genau beobachten. Wenn immer mehr Produkte online bestellt und direkt ausgeliefert werden, dann nimmt die Produktpräsenz vor Ort unter Umständen ab. Für uns ist es deshalb wichtig, die Kundenbedürfnisse von Industrie und Handel genau zu beobachten und entsprechende Lösungen anzubieten.
Denken Sie daran, neue Tätigkeitsfelder zu erschließen?
Ganz generell beobachten wir ständig, wo ein Bedarf besteht oder entsteht, für dessen Abdeckung Personal gefordert ist, das anpacken kann und zuverlässig und flexibel die gestellten Aufgaben durchführt. GMV ist mit rund 400 eigenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern flächendeckend tätig. Im Moment arbeiten wir an einem Pilotprojekt, das unseren Industriekunden einen neuen Service bietet. Vermutlich im Frühjahr nächsten Jahres werden wir mehr dazu sagen können.
Der Handel testet diese Regale ja schon seit längerem und mit Sicherheit werden "intelligente" Regale und RFID-Technik in Zukunft verstärkt zum Einsatz kommen. Aber der Blick auf das Regal und die Pflege der Präsentation werden immer erforderlich bleiben. Und…