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Unternehmensnachfolge

Wachstumsmotor im Mittelstand

Beteiligungsgesellschaften haben nicht immer den besten Ruf. Doch für viele kleine und mittelständische Unternehmen können sie einen Weg bieten, offene Nachfolgeregelungen zu klären.
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Konnte ein Familienunternehmer in früheren Zeiten so gut wie immer davon ausgehen, dass mit dem Abschied in den Ruhestand der Sohn oder die Tochter die Leitung übernimmt oder das Unternehmen zumindest in der Familie bleibt, haben die Nachkommen heute oftmals andere Vorstellungen von der eigenen Karriere. Die Nachfolgeregelung ist daher vor allem im Mittelstand ein immer aktuelles Thema. Verschärft hat sich die Situation insofern, als dass der viel zitierte demografische Wandel sich selbstverständlich auch hier bemerkbar macht. Das Institut für Mittelstandsforschung (IfM) in Bonn hat berechnet: Jährlich müssen sich etwa 71.000 Familienunternehmen mit der Nachfolgefrage auseinandersetzen. Nur knapp die Hälfte aller familiengeführten Unternehmen findet innerhalb der Familie einen Nachfolger. Findet sich dort niemand, das Unternehmen soll aber eigenständig bleiben, muss eine familienexterne Nachfolgeregelung gefunden werden. Unternehmer haben also oftmals keine andere Wahl, als sich alternativen Finanzierungsmethoden und Partnern zu öffnen. Solche Partner können Beteiligungskapitalgesellschaften sein. Sie sind zudem in der Lage, Dispute im Gesellschafterkreis vermittelnd zu lösen, wenn beispielsweise Gesellschafter mit unterschiedlichen Vorstellungen die Zukunft des Unternehmens hemmen.Die Finanzierung mittelständischer Unternehmen geht inzwischen weit über die klassische Hausbankenbeziehung hinaus. Viele Unternehmer haben erkannt, dass Beteiligungskapital eine Reihe von Vorteilen mit sich bringt, denn  eine Beteiligungsgesellschaft stellt eben nicht nur Kapital bereit. Sie bringt ebenso Expertise ein, von der ein Unternehmen profitiert, und erhält unternehmerische Flexibilität und Kreativität in einem höheren Maße, als Fremdkapitalfinanzierungen dies zulassen. Im Allgemeinen ist zu beobachten, dass sich deutsche Unternehmer in den letzten Jahren stärker alternativen Finanzierungsmethoden und damit auch Beteiligungskapital zugewendet haben. Berührungsängste und Vorbehalte gibt es allerdings nach wie vor und sie müssen ernst genommen werden. Viele Unternehmer und Familien wollen sich nur ungern vom Unternehmen, dem Lebenswerk, das eng mit der eigenen Familie verbunden ist, trennen. Ein Verkauf oder die Beteiligung Dritter bedeutet immer auch einen Bruch in der Historie und ist deshalb mit Unsicherheit bei Eigentümern, Mitarbeitern und Geschäftspartnern verbunden. Unternehmer wollen ihr Unternehmen und die Mitarbeiter in guten Händen wissen. Aufgabe des…
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