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Ziel ist die Welt jenseits von Bargeld

Münzen und Scheine sind beliebt, aber auf dem Rückzug. Diese These vertritt zumindest das Unternehmen Master Card Deutschland. diy sprach mit Pressesprecher Thorsten Klein über kontaktloses Bezahlen im Handel und die „World Beyond Cash“.
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Herr Klein, zahlen die Menschen lieber bar oder elektronisch? Das Bezahlen mit Bargeld ist gerade in Deutschland immer noch sehr beliebt. Schauen wir uns die Zahlen des Einzelhandelsinstituts EHI an: Insgesamt liegt die Barquote bei 80 bis 85 Prozent. Aber: elektronische Bezahlsysteme gewinnen stetig an Boden. Der Anteil der Bargeldzahlungen nimmt jährlich um rund 1,2 Prozent ab. Würden Sie als Kreditkarten­unternehmen das Bargeld am liebsten abschaffen? Unser Ziel ist eine „World Beyond Cash“, eine Welt nach dem Bargeld. Aus heutiger Sicht ist das zwar nicht komplett erreichbar, aber die Argumente sprechen für das elektronische Bezahlen. Besonders die Near Field Communication (NFC) wird dazu beitragen, die Menschen zu überzeugen. Wie soll das gehen? Erst einmal sprechen volkswirtschaftliche Argumente fürs elektronische Bezahlen. Schatten­wirtschaft und Kriminalität haben es erheblich schwerer, wenn das Bargeld zurückgedrängt wird. Und dann wird gerne übersehen, welche Kosten der Bargeldverkehr verursacht. Die Bundesbank gibt jährlich 550 Mio. € dafür aus, dazu kommen Geldtransporte, Personal, das Münzen in Rollen wickelt und so weiter: ein immenser Aufwand. Den wer bezahlt? Indirekt zahlen natürlich die Konsumenten für das Bargeldhandling. Der direkte Vorteil kommt aber vor allem durch schnelleres, einfacheres und sichereres Bezahlen zustande. Bedenken Sie, wie viel Zeit an der Kasse beim Münzenzählen verloren geht oder dabei, wie herum nun eine EC-Karte eingesteckt werden muss; hier ist schon manche Kassiererin am Kunden verzweifelt. Beim Zahlen mit NFC ist „Tap & Go“ das Prinzip: Die Karte wird einfach vor ein Bezahlterminal gehalten, fertig. Was setzt sich durch, die Karte mit NFC oder das Smartphone? Aus unserer Sicht sind das nur unterschiedliche Verpackungen für dasselbe System. Beide Lösungen schließen sich nicht aus. Eine Kontaktloskarte kann ein erster Schritt für Konsumenten sein. Der nächste logische Schritt wäre dann das NFC-fähige Smartphone mit Bezahlfunktion, wie sie immer mehr Verbreitung finden, weil Sie hier auch Kunden- oder Rabattkarten in einer Anwendung hinterlegen können. Der Reiz des Smartphones liegt in der besonderen Transparenz. Nach einem Wochenende haben Sie zum Beispiel die Übersicht, wann und wo Sie einen Latte Macchiato gekauft haben. Versuchen Sie das mal mit Bargeld. Und die Sicherheit? Ist mindestens so hoch wie bei anderen Karten und höher als beim Bargeld. Bei Beträgen bis 25 € muss man die kontaktlose Karte oder…
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