diy plus

Wohngesund ins Alter

Demografischer Wandel ist einer der Megatrends der kommenden Jahrzehnte. Was viele als Bedrohung empfinden, kann sich, richtig genutzt, als Chance erweisen, auch für die DIY-Branche.
Das Plus an Information im Abo
  • Exklusive Branchen-News
  • Wichtige Artikel früher online
  • Print-Ausgabe + E-Magazin
  • Online-Archiv seit 1990
Abonnement Print & Online
Testangebot
Direkt weiterlesen
Sich mit 60 Jahren noch ein Haus bauen (lassen)? Was früher kaum denkbar war, ist heute ein wichtiger Umsatzfaktor, auch für die DIY-Branche. Denn mit Mitte 50, Anfang 60 planen heute viele „Best Ager“ noch mal den Neustart, lassen Gewohntes zurück und setzen neue Akzente. Sie wissen was sie wollen und haben häufig auch die finanziellen Mittel zur Verfügung, um sich diese Wünsche zu erfüllen. So wie Heide Fechner aus Salzhausen, einem Ort zwischen Lüneburg und Hamburg. Mit Anfang 60 hatte sich die pensionierte Lehrerin von der Garstedter Firma Meyer Holzbau ein garantiert wohngesundes Holzhaus bauen lassen und auch ein Stück weit selbst mit Hand angelegt. Die wohngesunde Ausstattung war ihr besonders wichtig, denn ohne Gesundheit sind alle Wünsche und Träume für die Zeit nach dem Beruf Makulatur. Dabei hätte Heide Fechner durchaus zufrieden sein können: Sie bewohnte ein nettes Haus zur Miete in direkter Nachbarschaft, dessen großen Garten sie über die Jahre zu einem Schmuckstück geformt hatte. Doch sich mit Vorhandenem abzufinden und die Hände in den Schoß zu legen, gehört nicht zu den Stärken der agilen Pensionärin. „Ich habe schon immer davon geträumt, in einem eigenen Holzhaus zu wohnen. Vielleicht weil ich so gerne mit dem Material arbeite“, erzählt die ehemalige Grundschullehrerin. Damit ihr zukünftiger Lebensraum diesen Anforderungen entspricht, hat die Mittsechzigerin ein Haus genau nach ihren Wünschen geplant und gebaut. Ein weiterer starker Beweggrund für den Umzug in die eigenen vier Wände: „Ich wollte ein Haus bauen, das auf mein Alter zugeschnitten ist und in dem ich dann möglichst bis zum Tod wohnen kann“, sagt Fechner. Dazu war das gemietete Haus mit seinem Keller und der Treppe ins Dachgeschoss nicht geeignet. Anhand eigener Ideen entwarf sie mit Planerin Ulrike Aschenbrenner ein Raumprogramm, das alle notwendigen Funktionen auf einer Ebene bieten sollte. Das Haus fällt zwar mit 90 m² Wohn- und Nutzfläche nach den üblichen Maßstäben eines Familienhauses eher klein aus, passt aber genau ins Konzept. „Das war die richtige Gelegenheit, mein Leben und meinen Besitz zu sichten und auszumisten, was ich wirklich nicht mehr brauchte“, erzählt Fechner. Der Grundriss orientiert sich konsequent an den Bedürfnissen der Hausherrin. An den zentralen Bereich mit Wohnzimmer, Essplatz und offener Küche schließt sich auf der einen Seite das Schlafzimmer samt Ankleide und einem acht m² großen Bad an. Links vom Wohnbereich liegt ein großzügiges Zimmer für die…
Zur Startseite
Mehr zum Thema
Lesen Sie auch