Zu Jahresbeginn 2010 waren von den deutschen Baumarktbetreibern im In- und Ausland für 2010 über 80 Neuplanungen bzw. großflächige Erweiterungen bekannt. Bis zum Jahresende 2010 wurden aber tatsächlich 48 neue Baumärkte mehr eingeweiht, als ursprünglich geplant. Insgesamt eröffneten die deutschen DIY-Händler 2010 damit 128 neue Baumarktstandorte, das waren vier mehr als ein Jahr zuvor. Dass es doch noch zu einem Zuwachs gegenüber dem Vorjahr gekommen ist, ist den Inlandseröffnungen zu verdanken, die das Vorjahr sogar erheblich übertrafen (98 im Jahr 2010 nach 79 im Jahr 2009), während im Ausland aufgrund der größeren wirtschaftlichen Risiken 15 Märkte weniger als im Vorjahr eröffnet worden sind. Hinzu kamen weit über 100 kleinere und größere Umbau- und Renovierungsmaßnahmen, davon über 30 größere Wiedereröffnungen. Neben diesen zahlreichen Neu- und Umbaumaßnahmen gab es allerdings auch Schließungen z. B. durch Ersatzbauten und Übernahmen einzelner Standorte. Im vergangenen Jahr waren dies rund 60 Stück. 1. Während die Gesamtzahl der Neueröffnungen deutscher Baumarktbetreiber im In- und Ausland (s. o.) deutlich über den zu Jahresbeginn 2010 aufgestellten Planzahlen lag, wurden die Eröffnungen im Ausland z. B. bei Hornbach und Praktiker gegenüber den Vorjahren verringert, während bei Bauhaus und Obi davon weniger zu spüren war. Dabei ist die Vorsicht der beiden Aktiengesellschaften durchaus verständlich, da ihr Verhalten an der Börse unmittelbar beurteilt wird. 2010 fallen zwei Eröffnungsschwerpunkte in den Monaten März und April sowie September, Oktober und November auf, wobei der März mit 21,1 Prozent aller Baumarktneueröffnungen deutlich hervorsticht. In den fünf eröffnungsstärksten Monaten wurden 66,4 Prozent oder zwei Drittel sämtlicher Neueröffnungen realisiert. Die Baumarktbetreiber legten 2010 ganz eindeutig ihre Eröffnungsschwerpunkte in das Frühjahr und in den Herbst. Interessant ist, ob der März, der 2010 der eröffnungsstärkste Monat war, dieser Rolle auch in der Vergangenheit gerecht wurde. Dabei fällt in der Graphik ein Anstieg der Prozentanteile der Eröffnungen in den 90er Jahren auf, der im Jahr 2000 einbrach, um dann wieder stetig Fahrt zu gewinnen. 2. Die Tendenz zu größeren Verkaufsflächen, die sich in den Vorjahren abzeichnete, setzte sich 2010 wieder fort, nachdem es 2009 einen Einbruch gab. So hatten im Berichtszeitraum 35,9 Prozent sämtlicher Neueröffnungen zwischen 5.001 m² und 10.000 m² Verkaufsfläche, während dieser Anteil 2009 bei…