Die Wahrscheinlichkeit von Fünflingen beträgt 1 zu 50.000.000 oder 0,000002 Prozent. Deshalb sind die fünf neuen Obi-Bau- und Gartenmärkte, die um den 25. Februar 2010 herum das Licht der Welt erblickten, tatsächlich eine echte Rarität: für Europa, für Deutschland und natürlich erst recht für die stolze Mutter selbst - für Obi. Dabei: Zugegebenermaßen sind die meisten Mehrlingsgeburten über zwei Kinder hinaus durch Hormonbehandlungen bedingt. So ganz natürlich gezeugt werden sie also in der Regel nicht. Dazu kamen die fünf neuen Märkte auch noch an fünf unterschiedlichen Standorten zur Welt: in Heidelberg, Bad Kreuznach, Kerpen, Weiden und Emmerich. Und fast wären es sogar Sechslinge geworden (Wahrscheinlichkeit 1:855), wenn in Offenbach die Parkplätze rechtzeitig fertig geworden wären. Der Markt war zwar komplett eingerichtet, doch die Witterung verhinderte eine rechtzeitige Fertigstellung der Außenanlagen. Die Eröffnung erfolgte dann Mitte März. Außerdem stehen noch Neueröffnungen in Pfullendorf und in Berlin-Spandau an. Wie es sich gehört, sind die einzelnen "Kinder" unterschiedlich groß: Der "Brocken" ist Heidelberg (9.400 m², davon 2.800 m² Gartencenterfläche) gefolgt von Bad Kreuznach und Kerpen (jeweils 7.900 m², davon 2.700 m² GC-Fläche) sowie Emmerich (6.600 m²). Der "Winzling" ist Weiden in der Oberpfalz mit rund 6.500 m². Die beiden Letzteren haben jeweils eine Gartencenterfläche von 2.200 m². Schauen wir uns den dicken Brummer in Heidelberg etwas genauer an. Die Tragefrist bei Baumärkten ist kürzer als in der Natur. Bei Heidelberg gute sechs Monate vom ersten Spatenstich (September 2009) bis zur Eröffnung am 25. Februar 2010. Ein Frühchen ist es trotzdem nicht geworden. Auf Teilen des ehemaligen Geländes der Eternit im Industriegebiet Rohrbach-Süd investierte Wermelskirchen rund 15 Mio. € in den neuen Standort. Der Heidelberger Baumarkt ist in Deutschland nach offizieller Zählung der 333. Obi-Markt. Beschäftigt werden in Heidelberg rund 90 Mitarbeiter; 80 davon wurden neu eingestellt. Heidelberg ist eine der Großstädte, die - noch - chronisch mit Baumärkten unterversorgt sind. Laut Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner fließt rund die Hälfte des baumarktrelevanten Umsatzes der 145.000 Einwohner Stadt in die Region ab. Ein Umstand, der aus stadtplanerischer Sicht geändert werden soll. Deswegen wird auch Ende des Jahres am anderen Ende der Neckar-Stadt noch ein großer Bauhaus-Standort aufmachen. Nach Aussagen des Deutschland-Vertriebschefs von…