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Nachholbedarf im Baumarkt

Phillip Botzenhardt, Projektmanager bei der GS1 Germany, beobachtet seit Jahren die logistischen Prozesse in der DIY-Branche. Nur durch angemessene Investitionen von Seiten des Handels, so der Spezialist, lassen sich auch die Einsparpotenziale ausschöpfen.
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Download: Nachholbedarf im Baumarkt (PDF-Datei) diy:Herr Botzenhardt, wie beurteilen Sie, auch im Vergleich zu anderen Branchen, die Effizienz der organisatorischen Abläufe in diesem Bereich? Phillip Botzenhardt: Die Effizienz in den Logistikprozessen ist im DIY-Bereich sicherlich noch nicht so hoch wie im Bereich der Lebensmittel und Konsumgüter. Hier wurden unter dem Schlagwort ECR (Efficient Consumer Response) Mitte der 90er Jahre Konzepte zur Effizienzsteigerung und Kostenminimierung in der Logistik entwickelt und in den Folgejahren umgesetzt. Im DIY-Bereich besteht großes Potenzial zur Effizienzsteigerung und Rationalisierung im Bereich der Organisation und Abwicklung der Logistik. Viele Handelsunternehmen haben dies ja erkannt und arbeiten seit einiger Zeit intensiv an der Optimierung und Neugestaltung ihrer logistischen Abläufe. diy: Gerade die optimale Bündelung der Warenströme erweist sich in der Praxis ja immer wieder als schwierig. Wie sehen Sie hier die Baumärkte aufgestellt? Phillip Botzenhardt: Langsamdreher, hohe Sortimentsvielfalt und Direktbelieferung – das sind schwierige Voraussetzungen für eine optimale Bündelung der Warenströme. Im Prinzip bieten sich hier Cross Docking Lösungen an, die einen bestandslosen Warenumschlag an entsprechenden Bündelungspunkten erlauben. So können die Waren ohne Einlagerung sowohl vom Lieferanten gebündelt angeliefert als auch im Handel gebündelt auf die Outlets verteilt werden. Diese Situation ist von den Baumärkten bereits seit einiger Zeit erkannt worden. Sie arbeiten intensiv an der Umsetzung von Bündelungskonzepten in der Logistik. Die für die Umsetzung von Cross Docking notwendige Feinsteuerung der Warenströme setzt allerdings einen hohen Grad an Prozesssicherheit voraus. Die Kommunikation zwischen den Partnern muss reibungslos verlaufen und die Waren müssen eindeutig, schnell und effizient identifiziert werden. Hierfür sind Standards in der Kommunikation und der Identifikation der Waren unabdingbar. diy: Auch die Wareneingangsabwicklung stellt sich mitunter als Problem dar. Wo liegen hier spezifische Anforderungen gegenüber anderen Branchen und wie effektiv arbeiten die Baumärkte im Vergleich zu diesen? Phillip Botzenhardt: In der Wareneingangsabwicklung in der DIY-Branche fällt mir insbesondere der hohe Anteil an zeitintensiven manuellen Prozessen auf. Dies beginnt mit der Identifikation der Ware, der Zuordnung zum Auftrag, der Kontrolle der Ware am Wareneingang und endet mit der Einlagerung und…
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