Die erste Stufe bringt zumindest für deutsche Produzenten und Händler nur geringe Veränderungen mit sich. Bis 2010, informiert das PQI, werden jedoch weitreichende Umformulierungen notwendig sein. Im Vergleich zu anderen Nationen wird das Interesse der Verbraucher in Deutschland an umweltfreundlichen und gesundheitsverträglichen Alternativen als groß eingeschätzt.
Entsprechend haben sich die meisten Farbenhersteller den Verbraucherwünschen nach unbedenklichen Wohnmaterialien angepasst und lösemittelhaltige Produkte für Innenwandfarben aus ihrem Sortiment verbannt. Die Inhaltsstoffe von Fassadenfarben liegen in Deutschland sogar heute schon unter den für 2010 geforderten Grenzwerten, hat das PQI festgestellt. Handlungsbedarf sehen die Experten daher weniger bei den Fassaden- und Innenraumfarben als im Produktbereich Lacke und Lasuren.
Hier haben lösemittelhaltige Kunstharzprodukte nach wie vor starke Präsenz, da die Hersteller und Händler auf eine breite Produktpalette für verschiedene Anwendungsbereiche setzen. Die Testergebnisse des Paint Quality Institute bestätigen nun die Haltbarkeit sowie die Effizienz wasserlöslicher Systeme im Oberflächenschutz.
Auf europäischer Ebene zeigt sich insgesamt ein wenig homogenes Bild: Unterschiedliche Voraussetzungen in den einzelnen EU-Mitgliedsstaaten und eine abweichende Akzeptanz erschweren die Angleichung der Produktionsabläufe. In Deutschland seien die Auflagen in einigen Punkten schon erfüllt, ermittelte das PQI. Auch in England treffe dies zumindest für die Herstellung von Wandfarben für den Innen- und Außenbereich zu. Der Lösemittelgehalt von Lacken und Lasuren liegt hier jedoch um einiges höher als in Deutschland. Französische Verbraucher müssten dagegen erst noch von der Qualität umweltfreundlicher Produkte überzeugt werden. Mit der Umsetzung der…