Die Zehn-Milliarden-Hürde genommen

Der deutsche Versandhandel wird in diesem Jahr über das Internet erstmals Waren im Wert von über 10 Mrd. € absetzen. Das hat eine Befragung unter mehr als 24.000 Konsumenten in Deutschland durch TNS Infratest im Auftrag des Bundesverbandes des deutschen Versandhandels (BVH) ergeben, wie der Branchenverband bekannt gab. Damit steigen die Onlineumsätze gegenüber dem Vorjahr um 35 Prozent. Rund 44 Prozent aller Bestellungen von Bekleidung über Heimtierbedarf, Möbel, Unterhaltungselektronik bis zu Weinen werden in diesem Jahr bereits per Mausklick getätigt. Spitzenreiter im Onlinehandel sind die Versender, die sowohl per Katalog als auch per Internet versenden. Mit einem Internetumsatz von 3,95 Mrd. € entfallen fast 40 Prozent des gesamten deutschen Onlinevolumens im Einzelhandel auf diese Unternehmen. Die reinen Internethändler folgen an zweiter Stelle mit 2,5 Mrd. €.
Nach Warengruppen betrachtet wird am meisten Geld im Internet für Bekleidung, Textilien und Schuhe ausgegeben, insgesamt 2,8 Mrd. €. Danach folgen Bücher, CDs und DVDs mit insgesamt 1,8 Mrd. € und Unterhaltungselektronik mit 1,2 Mrd. €.
Die umsatzstärksten Produktkategorien im Internet
Bekleidung/Textilien/Schuhe: 2,805 Mrd. €Medien, Bild- nd Tonträger: 1,800 Mrd. €Unterhaltungselektronik/-technik: 1,405 Mrd. €Hobby, Sammel- und Freizeit-Artikel: 743 Mio. €Möbel und Dekorationsartikel: 489 Mio. €Drogerieartikel: 387 Mio. €Haushaltsgeräte: 363 Mio. €Computer und Zubehör: 353 Mio. €Auto und Motorrad/Zubehör: 350 Mio. €DIY/Garten/Heimwerken: 305 Mio. €Lebensmittel: 271 Mio. €Haushaltswaren: 243 Mio. €Schmuck (auch Uhren) und Blumen: 191 Mio. €Spielwaren: 152 Mio. €Bürobedarf: 85 Mio. €Handy und Zubehör: 50 Mio. €Tierbedarf: 46 Mio. €Kleinartikel (Haushalt): 30 Mio. €
Der Vorsitzende des Ausschusses E-Commerce im BVH, Thomas Lipke, gleichzeitig Geschäftsführender Gesellschafter Globetrotter Ausrüstung Denart und Lechhart GmbH, betonte, dass ein erheblicher Teil der Onlineumsätze vom Versandkatalog inspiriert wird. Denn mehr als 71 Prozent der befragten Onlinekunden gaben an, vor der Onlinebestellung im Katalog geblättert zu haben. „Der Katalog ist erster Impulsgeber und ein unverzichtbarer Angebotsträger für die Branche“, so Lipke. On- und offline, per Internet und per Katalog, aber auch über TV, mobile Commerce und T-Commerce wird bestellt. Jeder Kanal für sich zieht wieder andere Kundengruppen an. „Unser Bestreben ist es, den Kunden überall und in allen Situationen eine Bestellmöglichkeit anzubieten…