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Verkaufen mit Gefühl

Emotionen und Trends sind der Stoff, aus denen der Keramikspezialist seine Wohnaccessoires macht

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Angefangen hat alles mit dem Handel: Vor 75 Jahren hat Alois Scheurich sein Unternehmen gegründet – als Großhandlung für Porzellan und Keramik. Die Wandlung zum Hersteller von Wohnaccessoires aus Keramik kam erst später.
Das Unternehmen hatte sich bereits zu einem bundesweit tätigen GPK-Großhändler entwickelt, als der Firmengründer Ende der 50-er Jahre beschloss, selbst in die Produktion von Keramik einzusteigen. Dass in der Region weder geeigneter Ton noch Fachkräfte zu finden waren, hinderte das Unternehmen nicht daran, in dem jungen Geschäftsfeld stetig zu wachsen. In den 60-ern übernahm dann der Schwiegersohn Dr. Hubert Baumann die Geschäftsführung. Unter seiner Leitung arbeitete sich das Unternehmen in die Spitze der Branche vor. Nach dem tragischen Unfalltod von Hubert Baumann im Jahr 1980 führte Inge Baumann das Lebenswerk ihres Vaters und ihres Ehemanns fort.
Längst ist die dritte Generation am Ruder. Seit mehr als 15 Jahren leitet Peter A. Baumann, der Enkel des Firmengründers, das Unternehmen. „Heute ist es absolut keine Selbstverständlichkeit, dass Keramik erfolgreich in Deutschland hergestellt wird“, kommentiert er die Unternehmensentwicklung. „Nur ein engagiertes Team ist angesichts der eher schwierigen Bedingungen in der Lage, weltweit zu gewinnen.“
„Eher schwierig“: Dem Keramikmarkt setzen Überkapazitäten in Europa und preisaggressive Importe aus Asien zu. In dieser Situation geht Scheurich auch den umgekehrten Weg: Der Exportanteil liegt inzwischen bei fast 50 Prozent. Die Produkte „Made in Germany“ werden nicht nur in Europa, sondern auch in New York, Moskau, Tokio oder Shanghai verkauft und gewinnen, so heißt es, kontinuierlich Marktanteile hinzu. Zuletzt war von einem zweistelligen Umsatzwachstum die Rede.
Produziert wird an zwei Standorten. Am Stammsitz in Kleinheubach am Main stellen 350 Mitarbeiter mit hochautomatisierten Fertigungsstraßen, Robotern, modernsten Brennaggregaten, Glasier- und Beschichtungsanlagen bis zu 100.000 Artikel am Tag her. Im portugiesischen Tochterunternehmen liegt der Schwerpunkt auf der Fertigung von eher handwerklichen Wohn- und Tischaccessoires aus Keramik.
Mehr Umsatz auf gleicher Fläche: Das Pflanzen-Kombicenter ist auf die Platzverhältnisse im Gartencenter zugeschnitten.
Scheurich sieht sich in erster Linie als Modehersteller. Jährlich werden bis zu sechs neue Kollektionen präsentiert. Dabei geht es um das Aufspüren der richtigen Trends. Das Design-Team arbeitet deshalb mit internationalen Trendagenturen aus…
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