Doch für das Gesamtjahr 2005 ist es nach Einschätzung des FWI (Fachverband Werkzeugindustrie e.V.) fraglich, ob dieses Ergebnis wieder erreicht werden kann. Nach einer jüngsten Umfrage des Fachverbandes aus Remscheid stieg der Umsatz im ersten Halbjahr 2005 um 3,9 Prozent. Allerdings bremste die schwache Binnennachfrage (plus 1,4 Prozent) erneut das von der Branche erhoffte Wachstum. Mit einer grundlegenden Veränderung rechnet der Verband auf dem Inlandsmarkt nicht. Deshalb, so der FWI weiter, wird das Ergebnis des laufenden Jahres erneut sehr stark von der Entwicklung beim Export bestimmt werden.
Werkzeugindustrie (.pdf-Datei zum Herunterladen)
Dieser entwickelte sich 2005 bisher vorteilhaft. Denn die Werkzeugindustrie zählt zu den Branchen, die in besonderem Maße vom internationalen Konjunkturaufschwung profitiert. Im ersten Halbjahr stiegen die Werkzeugausfuhren insgesamt um 7,5 Prozent und erreichten einen Wert von 1,3 Mrd. €. Diesem standen nach Berechnungen vom FWI Werkzeugeinfuhren im ersten Halbjahr von 601 Mio. € gegenüber und damit 4,4 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum.
Das bestimmende Thema in diesem Zusammenhang bleibt die Entwicklung im asiatischen Raum. Die Einfuhren von dort haben sich (Anteil am Gesamtimport 34,2 Prozent) deutlich nach oben entwickelt (plus zehn Prozent) und erreichten einen Wert von 205 Mio. €. Die Volksrepublik China sicherte sich bei den Gesamteinfuhren wie in den Vorjahren den ersten Platz auf der Liste der wichtigsten Einfuhrländer. Die Werkzeugimporte aus der Volksrepublik stiegen im ersten Halbjahr 2005 um 16,6 Prozent und erreichten damit einen Wert von 106 Mio. €. Handwerkzeuge nehmen mit 84 Mio. € dabei den Löwenanteil der Importe nach Deutschland ein.
Entwicklung von Umsatz, Ausfuhr und Einfuhr von Werkzeugen (ohne Präzisionswerkzeuge) in Deutschland ab 1996 in Mio. € (.pdf-Datei zum Herunterladen)
Bei der Prognostizierung der Binnenkonjunktur ist der Verband dagegen eher vorsichtig. „Es ist noch zu früh“, so der FWI-Geschäftsführer Rainer Langlüddecke, „um sagen zu können, ob die Jahresprognose von plus 1,7 Prozent tatsächlich erreicht werden kann.“
In den vergangenen Jahren reduzierte die…