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Spiel mit dem Feuer

Durch die Negativmeldungen über gefälschte Rauchmelder und Rückruf-aktionen hat das Image des Produktes gelitten. Vertrauen, das es nun gilt, beim Verbraucher wieder aufzubauen.
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Die Meldungen über Rauchmelder werden wieder besser. In Aachen wurden erst jüngst zwei Krankenschwestern gerettet, weil der Rauchmelder Alarm geschlagen hat (Aachener Zeitung). In Hessen, war in der Presse zu lesen, werden Rauchmelder Pflicht und bis 2014 sollen dort alle bestehenden Häuser und Wohnungen nachgerüstet werden. Offensichtlich hat man sich dort die Zahlen aus Großbritannien angesehen. Auf der Insel nämlich sind die Hausbrände mit Todesfolge mit zunehmender Installation von Rauchmeldern deutlich zurückgegangen (siehe Grafik). Auch in Deutschland hat das Produkt in den vergangenen Jahren einen Boom erlebt. So stieg die Anzahl der abgesetzten Rauchmelder in Deutschland nach Zahlen des ZVEI von 400.000 im Jahr 1999 auf rund vier Millionen im Jahr 2003. Doch ob diese positive Entwicklung ungebrochen so weiter gehen wird, ist nach der Affäre um die gefälschten Rauchmelder fraglich. Vertrauen wurde verspielt – Vertrauen, das nun mühsam wieder aufgebaut werden muss.
Ausgelöst wurde die Affäre durch eine Rückrufaktion durch Aldi Süd. Dort hatte man Alarm geschlagen, nachdem klar war, dass nicht gewährleistet werden konnte, dass die in den Filialen des Discounters verkauften fotoelektrischen Rauchmelder im Brandfall auch tatsächlich funktionieren. Daraufhin entschloss man sich bei Aldi zu einer Rückrufaktion, ein Bild des Imitats wurde auf der Homepage veröffentlicht, zusammen mit den notwendigen Kennziffern. Doch danach kam der Fall erst so richtig ist Rollen. Der Hersteller des funktionierenden Gerätes, die Hongkonger Eyston Company, erstattete Anzeige gegen einen Importeur aus Mönchengladbach. Und der VdS nahm sich der Sache an. Proben im Handel wurden gezogen und Sicherheitstests durchgeführt. Zudem wurde darüber spekuliert, wo die gefälschten Rauchmelder geblieben sind und ob weitere Plagiate auf dem Weg nach Deutschland seien. Und schließlich tauchten auch die ersten Namen von Baumärkten in den Medien auf.
Nachdem anfangs noch unklar war, ob Praktiker von dem Skandal erfasst wird, meldete auch der Kirkeler Filialist Mitte Dezember eine Rückrufaktion für Produkte mit der Artikelbezeichnung „Euro Tools Art. Nr. 70001“ und dem Herstellungsdatum „2004 MAY10“. Das Unternehmen reagierte damit auf Prüfungsergebnisse der VdS. Danach, meldete Praktiker, konnte nicht ausgeschlossen werden, dass seit September 2004 in wenigen vereinzelten Ausnahmefällen Geräte mit dem entsprechenden Herstellungsdatum in den Verkauf gelangt seien, bei denen im Brandfall eine…
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