Gut gefüllt: das Auditorium im Hotel Intercontinental in Berlin.
Der Kongress stand unter dem optimistischen Motto „Die Baumarktbranche auf dem Weg zu neuem Wachstum!“ Doch das eigentliche Thema war – neudeutsch formuliert: „How to make DIY sexier.“ Geht man nach den Aussagen von Holger Meerwarth, Mitglied der Chefredaktion von Pro 7, dann müsste dies eigentlich kein Problem sein. Mehr heimwerkende Frauen ins Fernsehen, mehr unterhaltsame DIY-Formate, mehr Homing und Cocooning im TV – und schon steigt das generelle Interesse am Heimwerken und an Heimwerker-produkten. Das Fernsehen, und natürlich in erster Linie das Umfeld seiner DIY-Sendungen, sieht Meerwarth als idealen Werbeträger für die Branche. Vor allen Dingen, wenn diese Sendungen von einer, zugegebenermaßen sehr attraktiven, Moderatorin wie Sonya Kraus präsentiert werden.
Am Vortag fand wieder die Baumarkttour des Dähne Verlages zu vier Baumärkten in und um Berlin statt. Im Bild ein Großteil der Teilnehmer.
Doch wurde hier überhaupt die richtige Frage gestellt? Braucht die deutsche DIY-Szene wirklich mehr Sex (-appeal)? Dem widersprach Gino van Ossel, Professor für Marketing aus Belgien, in seinem Referat auf sympathische Art energisch. Mit dem Verweis auf Formate anderer Handelsunternehmen zeigte er, dass Verkaufserfolg weniger mit der Sexualisierung eines bestimmten Vertriebssystems zu tun hat als mit der Emotionalisierung der Verkaufsräume. Den DIY-Händlern las Uwe Raschke, Vorsitzender Bereichsvorstand von Bosch, die Leviten. Für seinen Vortrag „Die Marke als Wachstumsmotor“ erhielt er auch den stärksten Applaus. Mit praktisch jeder Bosch-Maschine erziele der Handel den Verkaufserlös, den er für ein Billigprodukt vom Endverbraucher als Verkaufspreis verlange.
Intensive Gespräche fanden auch in den Kongresspausen vor den Ständen statt.
Den internationalen Baumarktaspekt…