Herr Werner, offensichtlich hat Praktiker seine Kontinuität, sowohl was die Unternehmensstrategie als auch das Management betrifft, wiedergewonnen. Worin zeigt sich diese Entwicklung Ihrer Meinung nach am deutlichsten?
Wolfgang Werner: Wenn ein Unternehmen sich so ehrgeizige Ziele gesetzt hat, geht dies nur, wenn der Vorstand sich darin einig ist, dass nur das gemeinsame Verfolgen der Ziele den gewünschten Erfolg bringen kann. Dieser Vorstand arbeitet, das kann ich mit Fug und Recht behaupten, spannungsfrei miteinander und zwar jeder in seiner Funktion auf das gemeinsame Ziel hin, Praktiker wieder dahin zu bringen, wo das Unternehmen hingehört. Unsere Ziele sind klar: Wir wollen bei den Themen Preis, Qualität des Sortiments und vor allem bei der Kundenorientierung und der Qualifikation unserer Mitarbeiter zur Spitze unter den europäischen Baumarktunternehmen gehören. Dies sind Vorgaben, die ein Höchstmaß an Disziplin, Stehvermögen und natürlich Kontinuität voraussetzen.
Was sind die Gründe dafür, dass Praktiker sich in den Köpfen seiner Kunden als Preisführer verankert hat?
Werner: Ich glaube, spätestens mit Beginn unserer Preissenkungskampagne im März 2002 haben wir unseren Kunden und der gesamten Baumarkt-Branche unmissverständlich signalisiert, dass wir es ernst meinen mit diesem Thema. Kaum einer aus der Branche hat uns zugetraut, dass wir uns derart entschlossen und überzeugend positionieren. Aber dies war nur möglich, weil wir seit dem Jahr 2000 unsere „Hausaufgaben“ gemacht haben: Wir haben zunächst erfolgreich das Image des „billigen Baumarktes“ abgelegt. Wir haben es weiterhin verstanden, eine ausgeprägte Sortimentskompetenz zu entwickeln und diese Kompetenz zu verbinden mit einem aggressiven Preisgefüge, das dem Heimwerker preisgünstige und dabei qualitativ verlässliche Lösungen bietet. Hinzu kommt, dass wir unsere Eigenmarken endlich mit einer klaren Vermarktungsstrategie hinterlegt haben. Aber letztlich war dies alles nur finanzierbar, weil wir uns auf unsere Kernkompetenzen konzentriert und die Kosten in den Griff bekommen haben. Deshalb ist das Erreichen der Kostenführerschaft konsequenterweise eines der nächsten wichtigen Ziele.
Sieht Praktiker als „Hecht im Karpfenteich“: Vorstandssprecher Wolfgang Werner.
Welche Maßnahmen fassen Sie ins Auge, um die Kundenorientierung und die Mitarbeiterqualifikation noch stärker in den Mittelpunkt zu rücken?
Werner: Die Themen Fachkompetenz…