„Ein Marktanteil von zehn bis zwölf Prozent“

Auf dem fünften Führungsforum der Zeus im November in Berlin wurde den Mitgliedern die neue Strategie ab Januar 2005 vorgestellt. Geplant ist, die Systematisierung in allen Bereichen weiter vorantreiben, um die Synergien in Einkauf, Vertrieb und Marketing zu nutzen.
Die heutige Handelslandschaft, so Zeus-Geschäftsführer Dr. Peter Breidenbach, sei geprägt von Verdrängungswettbewerb, Preisverfall und Margendruck. Demgegenüber stehe in der DIY-Branche eine extreme „Zersplitterung“ des mittelständischen, inhabergeführten Handels, denn hier erreichen neun Verbundgruppen lediglich einen Marktanteil von 19 Prozent. „Um langfristig dem Druck des Marktes standhalten zu können, braucht eine Handelsgruppe einen Marktanteil von zehn bis zwölf Prozent“, erläuterte Zeus-Geschäftsführer Michael Baumgardt. Nur so biete sie der Industrie ein interessantes Absatzpotenzial und könne Preiskämpfen standhalten. Gleiches gelte für das Leistungsangebot der Handelszentrale an die Händler. Auch sie könne sich starke Mannschaften in Vertrieb, Einkauf und Service nur bei einer starken Marktstellung leisten.
2003, im ersten Jahr der Zusammenarbeit mit dem Hagebau-Einzelhandel in Einkauf und Bausteinentwicklung, habe sie „aus dem Stand“ einen Marktanteil von 9,6 Prozent erreicht. Damit sei die Zeus in Deutschland auf den dritten Platz nach Obi und Praktiker aufgerückt. „Realistisch gerechnet können wir unseren Marktanteil bis 2010 auf 11,6 Prozent steigern“, so Baumgardt. Das gehe jedoch nur unter der Voraussetzung, dass „alle unsere Händler an einem Strang ziehen und unsere marktorientierten Systeme mit hoher Verbindlichkeit umsetzen“, so Baumgardt.
Ab Januar 2005 betreut die Zeus ihre Händler mit einer 47 Mitarbeiter starken Vertriebsmannschaft (davon 43 im Außendienst). Dabei entfällt zukünftig die Unterscheidung der Händler nach Zeus „alt“ und „neu“. Stattdessen sind die Zeus-Systemgeschäfte einem der drei Betriebstypen Baumarkt (326 Standorte), Fachmarkt (336 Standorte; Werkmarkt und Hagebau Kompaktmarkt) und Gartencenter (300 Standorte) zugeordnet.
Der Einteilung in die drei Betriebstypen folgen auch die Maßnahmen von Marketing und Werbung. So sind ab 2005 sind sämtliche Prospekte und Kataloge, beispielsweise für Holz im Garten und für Gartenmöbel, in Werkmarkt-, Bauklotz- und hagebaumarkt-Aufmachung erhältlich. Die Abteilung Marketing/Werbung wird zukünftig auch das Thema „Kundenkarten“ betreuen. Die Wincard, so Geschäftsbereichsleiter Hans-Jürgen Meißner, werde eins zu eins…