Will sein Konzept weiter multiplizieren: Manfred Herz im neu eröffneten Hobbyland in Fürstenfeldbruck.
Bei der Standortwahl kommt Betreiber Manfred Herz seine regionale Verwurzelung und sein kommunalpolitisches Engagement entgegen. Gerade in Zeiten, in der die Verantwortlichen in den Rathäusern immer mehr über die Verödung der Innenstädte klagen, sieht er in Nahversorgungslösungen für Baumarkt- und Kaufhaussortimente beste Chancen.
Entsprechend hat er in den vergangenen Jahren ein schlüssiges Konzept erarbeitet, das nun beliebig multipliziert werden kann. In Gilching und Herrsching finden sich bereits zwei „Hobbyländer“. Doch der Prototyp, der jetzt filialtauglich ist, wurde vor kurzem im rund 40.000 Einwohner zählenden Fürstenfeldbruck eröffnet.
Das Hobbyland ist gemeinsam mit anderen Anbietern in einem eingeschossigen Einkaufszentrum nahe dem Stadtkern untergebracht, das früher zum Teil von einer Kaufhalle belegt war. Nicht nur Hobbyland profitiert dabei von der Nachbarschaft zu den übrigen Anbietern, wie Reno-Schuhe, DM-Drogeriemarkt oder Edeka, sondern auch die Nachbarn. Das Edeka-Center beispielsweise, berichtet Herz, verzeichnet seit der Eröffnung des Hobbylandes eine um rund 30 Prozent gestiegene Kundenfrequenz.
Hobbyland, eine gelungene Symbiose zwischen Kaufhaus und Baumarkt. Eine designorientierte Ladenbaugestaltung durch Ladenbau Balzer aus Augsburg sorgt für eine ruhige Einkaufsatmosphäre.
Bei der Marktgestaltung setzt das EMV-Mitglied Herz bewusst auf ein gehobenes Ambiente: Der Auftritt der Marken tritt eher in den Hintergrund, Topschilder finden sich kaum und die Ladenbauelemente kennzeichnen ein gehobenes Design aus Metall und Holz. Zusammen mit einer klaren und stringenten Aufteilung des Marktes ergibt sich dadurch eine ruhige, unaufgeregte Einkaufsatmosphäre. Auf Displays wird bewusst verzichtet, nicht aber auf Aktionen. Doch diese sind beschränkt auf Sortimente, die sich nach deren Ende wieder in die Regale…