Die deutsche Bauchemie sieht sich als Akteur der Energiewende. Denn „bauchemische Produkte verlängern signifikant den Lebenszyklus von Gebäuden und tragen so erheblich zur Verbesserung der CO2-Bilanz bei“, betonte Andreas Collignon, Vorstandsvorsitzender des Verbandes Deutsche Bauchemie. Dessen Mitglieder trafen sich zur 76. Jahrestagung des Industrieverbandes Ende Juni in Wiesbaden. „Wir sind eine Zukunftsbranche! Unsere Unternehmen stehen bereit, um aktiv die Energiewende mitzugestalten“, erklärte Andreas Collignon daher.
Rund 100 Teilnehmende aus den Mitgliedsunternehmen hörten dabei, wie der Vorstandsvorsitzende die schwierigen Rahmenbedingungen der Branche mit hohen Zinsen und Energiepreisen skizzierte, mit gestiegenen Materialkosten und schwächelnder allgemeiner Baukonjunktur. Als Hoffnungszeichen wertete er die rückläufige Inflation und die Leitzinssenkung der Europäischen Zentralbank Anfang Juni. Industrielle Vorfertigung und Automatisierung der Baustelle böten zusätzliche Chancen für die Branche.
Neu in den Vorstand gewählt wurde Holger Sommer (StoCretec GmbH) als Nachfolger des 2023 verstorbenen Alexander Gänsler. Die Deutsche Bauchemie zählt aktuell 137 Mitgliedsunternehmen, die zusammen über 300 Expertinnen und Experten für die Arbeit in derzeit 31 Gremien bereitstellen.
Die Hauptgeschäftsführerin Ina Hundhausen erläuterte in ihrem Vortrag die Arbeit der Geschäftsstelle und der Verbandsgremien. Exklusiv für die Mitgliedsunternehmen wurde in Wiesbaden eine vorläufige Informationsschrift zur Bauproduktenverordnung präsentiert. Einen umfassenden Überblick zur Arbeit in den Fachausschüssen und zum Verbandsgeschehen bietet der Jahresbericht 2023/2024, der auf www.deutsche-bauchemie.de zum Download bereitsteht.
Die 77. Jahrestagung der Deutschen Bauchemie ist für den 5. und 6. Juni 2025 in Hamburg geplant.