Vor rund zwei Jahren wurde der insolvente Malerwerkzeuganbieter Gebr. Schabert GmbH, Dinkelsbühl, von der italienischen Gruppe Nespoli, Cantu, übernommen. Inzwischen ist das Unternehmen, das heute unter Nespoli Deutschland GmbH firmiert, nach einer schwierigen Übergangszeit wieder in der Spur und verbucht deutlich wachsende Umsätze. Notwendig dafür waren interne Umstrukturierungen und Investitionen des Eigentümers. Als zentrale Punkte nennt Geschäftsführer Jörg Heinz Spiecker zunächst die Produktion. „Durch die Anschaffung neuer Maschinen u.a. zur Veredelung von Pinselköpfen sind wir nun in der Lage, modernste Anforderungen an die Qualität der Produkte sicherzustellen.“ Der zweite wichtige Bereich, der von der neuen Geschäftsleitung einer Überarbeitung unterzogen wurde, war das Marketing. Dabei wurde die Verkaufswand völlig neu gestaltet. Platzsparender sollte sie werden und gleichzeitig einer erweiterten Produktpalette Platz bieten, um damit eine höhere Flächenrentabilität zu erzielen. So finden sich neu im Sortiment auch Pinsel mit Soft Touch, also Produkte, die mit Zwei-Komponenten-Griffen ausgestattet sind. Zudem wurde die Wand mit einem Farbleitsystem versehen, das dem Endverbraucher das schnelle Auffinden des gesuchten Produktes sichern soll. Artikel zur Verarbeitung von lösemittelhaltigen Lacken werden Rot dargestellt; alles zur Verarbeitung von wasserbasierenden Acrylprodukten in Blau. „Mit der neu gestalteten Wand haben wir ein Konzept umgesetzt“, so Marketingleiter Michael Reuter, „das sich konsequent an den Bedürfnissen des Endverbrauchers orientiert.“ Im Markt wird die Wand als Handelsmarkenkonzept umgesetzt sowie unter der komplett relaunchten Marke Schabert, mit der Nespoli insbesondere den Fachhandel forcieren will.
Neu gestaltet: die Verkaufswand von Nespoli.
Dritter zentraler Bereich der Neuausrichtung war die Reorganisation der Logistik. Gerade eine Großinvestition in diesem Bereich hatte die Gebr. Schabert mit ins Schlingern gebracht. „Inzwischen haben wir den Bereich komplett neu organisiert und die Effizienz massiv gesteigert“, betont Geschäftsführer Spiecker. Durch diese Maßnahme konnte der Umsatz, der 2001 noch bei 13 Mio. € lag, 2002 aufgrund von Nachwehen der Insolvenz von Schabert und den Verlust einiger Großkunden jedoch auf sechs Mio. € eingebrochen war, wieder auf 17 Mio. € gesteigert werden. Die Mitarbeiterzahl liegt derzeit bei 80 (Gebr. Schabert zuletzt ca. 140) plus sechs Auszubildende. Für die Zukunft stehen bei Nespoli…