Ein Blick in die aktuelle, vor Ihnen liegende Ausgabe von diy zeigt Ihnen, um was es geht. Wir berichten inzwischen über Themen, die auf den ersten Blick fast keinen Bezug zu Bau- und Gartenmärkten und deren Lieferanten mehr zu haben scheinen. Da geht es um „Pressure Groups“, um „Executive Search“ sowie um „Collaborate Planning, Forecasting and Replenishment“. Und das sind nur einige Beispiele aus diesem Heft.
Neue Themen, neue Bereiche geraten in unserer Branche immer mehr ins Rampenlicht. Die Welt wird komplexer, der Wettbewerb globaler, die Sprache internationaler. Da ist es verständlich, dass einerseits manch Altbekanntes in neuem Gewande und mit leicht verändertem Schwerpunkt daherkommt.
Andererseits sind viele Themen tatsächlich erst in jüngster Zeit entstanden. Man sieht sich in benachbarten Branchen um, was dort so geschieht, und übernimmt das eine oder andere. Andere Bereiche haben allerdings eine Eigendynamik entwickelt, die fast atemberaubend ist. Logistik ist so ein Bereich. Da wurden gigantische Kostensenkungs- und Mehrwertpotenziale entdeckt. Jetzt will jeder, gleich ob Lieferant, Spediteur oder Händler, den Kuchen ganz oder doch wenigsten ein Stückchen haben.
Marketing, Waren- und Personalwirtschaft sind beispielhafte weitere Gebiete, die sich rasant verändern. Da fehlt manches Mal auf Deutsch ganz einfach die passende Begrifflichkeit für bestimmte Dinge. Auf jeden Fall drängen solche Themen klassische Heftschwerpunkte wie Neueröffnungen, Ladengestaltung und neue Produkte zumindest vorübergehend zurück. Die fehlende Dynamik bei den Neueröffnungen und größeren Umbauten von Bau- und Gartencentern in Deutschland, die mangelnde Phantasie deutscher Baumarktbetreiber, was Sortiments- und Preisgestaltung, Kundenbindung sowie Markenbedeutung des Handels betrifft, wird ersetzt durch neue Felder, auf denen, salopp gesagt, „so richtig die Post abgeht“. Das hat natürlich auch mit dem nach und nach erfolgenden Generationenwechsel bei den Managern zu tun. Die neuen Entscheidungsträger gehen mit bestimmten Themen und Begriffen eben viel lockerer und selbstverständlicher um als das Manager-Urgestein der Branche.