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Der Mittelstand macht mobil

Dr. Ludwig Veltmann, Hauptgeschäftsführer des ZGV, zu einer Aktion, mit dem der Mittelstand im Vorfeld der Bundestagswahl die Politik zum Umdenken bewegen will

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Dr. Ludwig Veltmann Trou der ZGV fordert bessere Chancen für  risikobereite Unternehmer.
diy: Acht Mittelstandsverbände haben sich im Vorfeld der Bundestagswahl zu einer Gemeinschaftsaktion zusammen getan. Warum gerade diese acht, warum dieser Zeitpunkt?
Dr. Ludwig Veltmann: Gerade jetzt im Bundestagswahlkampf wird der Mittelstand mit vielerlei Lippenbekenntnissen von Politikern bedacht. Jahrelang ist zum Beispiel bei der Bekämpfung der Arbeitslosigkeit nicht wirklich etwas Substanzielles geschehen, da das eigentliche Problem des Arbeitsmarktes von der Politik offenbar nicht erkannt worden ist: Wer Arbeitslosigkeit bekämpfen will, muss Arbeitsplätze schaffen, die Binnenkonjunktur ankurbeln und die stetig ansteigende Insolvenzflut zum Verebben bringen. Auf breiter Front Arbeitsplätze zu schaffen, geht aber nur mit dem Mittelstand.
Die acht beteiligten Verbände stehen für den Mittelstand in Deutschland. Gemeinsam wollen wir Politik und Gesellschaft darauf hinweisen, was dem Mittelstand dauerhaft das Überleben sichert. Viele Studien belegen, dass der Mittelstand das wichtigste Standbein der deutschen Wirtschaft ist. Gerade deshalb sollten wir alles tun, um ihm bestmögliche Rahmenbedingungen zu verschaffen.
Über Leaflets will man in der Bevölkerung Unterschriften sammeln.
 diy: Welche Ziele verfolgen Sie mit dieser Aktion?
Veltmann: Kleine und mittlere Unternehmen werden im Gegensatz zu vielen Großunternehmen vielfach „zur Kasse gebeten“. Diesen Belastungen hält der mittelständische Handel nicht mehr lange stand, daher fordern wir die politischen Akteure aller Fraktionen gleichermaßen auf, die den Mittelstand betreffenden Fragen in den Mittelpunkt der Diskussion zu rücken. Wir sind der Ansicht, dass der Mittelstand jetzt alle Kräfte bündeln muss, um sich gemeinsam zu artikulieren. Nehmen Sie z.B. das Stichwort 325-€-Jobs: Jahrelang war auf die hochmotivierten 630-DM-Kräfte Verlass, von heute auf morgen wurde das flexible Instrument zur Einstellung von Nebenbeschäftigten de fakto abgeschafft. Der Staat wollte die Sozialkassen sanieren und so langte er kräftig hin, bis sich die Arbeit für die 325-€-Jobber nicht mehr lohnte und sie reihenweise kündigten. Für Handel und Handwerk war und ist das ein großes Problem in saisonalen Spitzenzeiten, hier müssen praxistaugliche Konzepte her.
diy: Ihre eigentlichen Forderungen bleiben recht unscharf. Haben sie konkrete Forderungen an die Politik?
Veltmann: Deutschland fällt seit vielen Jahren wirtschaftlich zurück: Stagnation am…
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