Während fast alle befragten Industrieunternehmen die Extranets ihrer Handelspartner nutzen, greifen umgekehrt nicht einmal ein Drittel der Händler auf die Extranets der Hersteller zurück. Allerdings sind sich beide Seiten darüber im Klaren, dass der Artikelstammdatenaustausch über Extranets statt der erhofften Beschleunigung von Prozessen einen zusätzlichen und teuren Pflegeaufwand erzeugt. Dabei stecken die Funktionalitäten von Extranets vielfach noch in den Kinderschuhen. In knapp einem Drittel der von den befragten Handelsunternehmen betriebenen Extranets sind alle geplanten Funktionen bereits einsetzbar; auf Industrieseite sind erst sieben Prozent der Extranets voll funktionsfähig. Zum Austausch von Stammdaten nutzen mehr als drei Viertel (77 Prozent) der Industrieunternehmen über Extranets, aber nur 54 Prozent der Handelsfirmen. Beide Seiten empfinden der Studie zufolge diesen Weg als Nachteil gegenüber Stammdatenpools. Ausdrücklich appellieren die Autoren an die Beteiligen in der Konsum- und Gebrauchsgüterwirtschaft, vorhandene Standards umzusetzen. „Die schnelle Entwicklung von Extranets und elektronischen Marktplätzen birgt die Gefahr, dass neue individuelle Lösungen für die Abbildung von Geschäftsprozessen etabliert werden“, warnen sie. Dadurch „könnten die angestrebte Vereinfachung von Prozessen und die Steigerung der Effizienz sich ins Gegenteil wenden, nämlich in eine Erhöhung des prozessualen Aufwands der Unternehmen“.
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