Von der Familie geprägt
Leitermann, das ist zuerst einmal die Familie Lichtenstein. Es ist ein Familienbetrieb mit einer über 130 jährigen Geschichte. Wobei der Unternehmensname 1997 neu gewählt wurde, weil er regional einfach einen so hohen Bekanntheitsgrad hatte: Früher war ein Standbein des Unternehmens die Herstellung und der Verkauf von Leitern. Man war „Der Leitermann“ eben. 1970 hat Günter Lichtenstein das auch zu DDR-Zeiten einhundert Prozent private Handelsunternehmen übernommen. 1989, im Wendejahr, erwirtschaftete man mit 15 Mitarbeitern einen Umsatz von 7,16 Mio. d. Seit November 2001 betreibt man fünf Märkte (Göpfersdorf, Schmölln, Oelsnitz, Chemnitz und Rochlitz) und beschäftigt rund 180 Mitarbeiter.
Wäre es nach Günter Lichtenstein gegangen, so wäre der Markt in Rochlitz noch rund 1.000 m2 größer geworden. Doch gab der Standort einfach nicht mehr her. Dafür hat man auf Fliesen völlig verzichtet und bei den Baustoffen stark abgespeckt. Beides Sortimente, bei denen in der Regel die Rendite nicht allzu hoch ist. Vorteile sind natürlich die zentrale Lage und der Kombi-Standort. Mitbewerber gibt es im näheren Umkreis nicht, das Einzugsgebiet beträgt rund 40.000 Menschen. Da müsste sich ein gut konzeptionierter Bau- und Gartenmarkt doch rechnen können. Der Rochlitzer Leitermann bietet um die 50.000 verschiedene Artikel an. Erstaunlich viel, doch für Lichtenstein eher das Minimum: „Wir haben hier eine typische Nah- und Grundversorgerfunktion. Die Menschen wollen keine Blisterpackungen kaufen, sondern individuelle Lösungen vorfinden.“
Keine Angst vor dem Ossi-Klischee
Leitermann will bewusst anders sein…