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Fusion: Das ist erst der Anfang

Die beiden größten Hagebaugesellschafter fusionieren. Entsteht ein neues Machtzentrum zwischen Polen und Holland sowie in der Soltauer Kooperation?

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Wie steht es in der Imagebroschüre: "So startet die neue Bau-King AG als einer der fünf größten Baustoffhändler Deutschlands. Das Geschäftsgebiet reicht von der holländischen bis zur polnischen Grenze. Und das ist erst der Anfang." Da klingt eine gehörige Portion Selbstbewusstsein durch, bei den beiden fusionswilligen Hagebau-Gesellschaftern. Immerhin schließen sich die Nummer 1 (BVG Niederste-Hollenberg Baustoffhandel) und die Nummer 2 (Baubedarf Lehrmann) der Soltauer Kooperation zum fünftgrößten Baustoffhändler der Bundesrepublik mit einem Gesamtumsatz von rund 0,56 Mrd. ? zusammen. Damit hat man am gesamten deutschen Baustoffhandelsumsatz von über 20 Mrd. ? einen Anteil von rund drei Prozent. Das bedeutet neue Qualitäten, auch für die Hagebau und ihre Zentrale. "Die Gefahr ist natürlich groß, dass wir mehr Einfluss auf die Hagebau ausüben", stellt Dieter Niederste-Hollenberg, der neue Aufsichtsratsvorsitzende der Bau-King AG, etwas ironisch fest, aber: "Wir werden uns schon nach neuer Art lieben lernen."
Rund 13 Monate haben beide Unternehmen mit zusammen 88 Standorten über die Fusion verhandelt, die zum 1. Januar 2002 wirksam werden soll. An die Öffentlichkeit drang nichts. Die beiden Unternehmen, so der neue Vorstandsvorsitzende Christoph Lehrmann, passen gut zusammen. Es gibt keine Standortüberschneidungen. Neuer Firmensitz wird die niedersächsische Landeshauptstadt Hannover. Hier ist man aber bisher (!) weder im Stadt- noch im Landkreis mit einem eigenen Standort vertreten. Das lässt Raum für Spekulationen.
Das Unternehmen ist nicht börsennotiert. BVG und Lehrmann sind jeweils mit 50 Prozent an der Bau-King AG beteiligt. Die Eigenkapitalquote liegt bei einer zusammengefassten Bilanzsumme von rund 90 Mio. ? bei über 30 Prozent. An Arbeitsplatzabbau, Standortschließungen, Verschlankung in den Zentralen oder ähnlichen bei Fusionen gerne umgesetzten Maßnahmen denkt man bei Bau-King nicht. Eher im Gegenteil, so Christoph Lehrmann: "Wir setzen weiterhin auf Wachstum, auch nach dem Zusammenschluss." Seinen Führungsanspruch in der Branche macht das neue Unternehmen auch im Namen deutlich. Den Namen Bau-King hat man aus diesem Grund auch bewusst gewählt, um die Verbindung zwischen Tradition - immerhin sind beide Fusionspartner 80 bzw. 50 Jahre alt - und dynamischen Wandel zu verdeutlichen. Doch passen der neue Name, der vorerst noch klein geführt werden soll, sowie die Farbgebung des Logos auch noch zum Auftritt der Hagebau? "Zunächst" behalten beide…
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