2001, Nr. 6, S. 12 Titel Castorama Freche Sprüche und mutige Ziele Castorama Deutschland hat alle seine Märkte auf Depôts umgestellt und will sich auch hierzulande mit der Spitze der Baumarktbetreiber messen lassen Man strahlte fast um die Wette, als Ende April in Kamen und Castrop-Rauxel offiziell gleichzeitig die beiden letzten Castorama-Baumärkte in Deutschland auf Casto Depôt umgestellt wurden. In Kamen direkt an der A 1 wurde gefeiert. Die räumliche Nähe zu einer Baumarktfirmenzentrale in Wermelskirchen und die zeitliche Nähe zu den Veröffentlichungen über eine Fusion dieses Handelsunternehmen mit der Castorama-Mehrheitsaktionärs Kingfisher waren nur Zufall, die Zufriedenheit bei den anwesenden Castorama-Verantwortlichen darunter mit Gonzague Dubois der Directeur General International und Sohn des Firmengründers aber echt. Verkaufsfläche wurde verkleinert Der Baumarkt in Kamen wurde ordentlich abgespeckt. Von früher rund 10.000 m 2 blieben rund 6.000 m 2 übrig. Und im Sortiment beschränkt man sich auf rund 20.000 unterschiedliche Artikel. Damit, so Stefan Magel, Chef von Castorama-Deutschland, wolle man sich für den Fall der Übername eines Mitbewerbers in Deutschland vom Wettbewerb deutlich abheben, denn alle Baumarktbetreiber seien in Hinblick auf Preise, Sortimente und Service in etwa vergleichbar. Man spreche neben dem Heimwerker in erster Linie den Profi-Kunden und Klein-Gewerbetreibenden an, sogenannte "Hausfrauensortimente" fehlten ganz, so Castorama. Dennoch ist mit derzeit 51 Mitarbeitern die Zahl der Angestellten in Kamen (früher über 60) erstaunlich hoch und widerspricht damit eigentlich der Casto Depôt-Philosophie, die Beratung und damit die Kosten so gering wie möglich zu halten. Doch die Zahl der Mitarbeiter soll weiter reduziert werden und sich bei allen Depôt-Märkten um die 40 einpendeln. Masse an den Seitenbehängen macht Druck. Der Markt bietet bei einem Rundgang durchaus den Eindruck einer tiefen Sortimentsstruktur und das bei nur rund der Hälfte der sonst üblichen Artikelanzahl in Baumärkten. Es macht die Masse der Präsentation, die Kompetenz vermittelt, und auch die Marken, die man als Discounter anbietet. Schlichte Präsentation, kaum Austellungsflächen und regalhoher Warenbehang auf den Seiten beispielsweise machen ja das Konzept von Casto Depôt aus, das bekanntlich von den französischen Bricot Depôt-Märkten übernommen wurde. Extra-Kasse und -Autoeinfahrt für den Baustoffbereich verdeutlichen, auf welche…