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1997, Nr. 12, S. 3 KOMMENTAR      Karl-Heinz Dähne Schatten und Licht schon jetzt erkennbar Abwärtstrend   Nun liegen sie auf dem Tisch, die Negativzahlen der Branche für 1997. Vier Prozent Rückgang auf der ganzen Linie. So zumindest lauten die letzten Prognosen fürs Jahresende, verkündet vor wenigen Tagen vom BHB-Präsidenten Manfred Maus. Und zwar mit steigender, bzw. fallender, Tendenz in den kommenden 12 Monaten. Von der - aus heutiger Sicht - immer noch recht befriedigenden Stagnation im vergangenen Jahr, über die 1997er vier Prozent Minus, zu mindestens sechs Prozent unter dem Strich im nächsten Jahr also? Und da gilt es noch, sich sehr tüchtig anzustrengen, um wenigstens in diesem einstelligen Bereich zu bleiben, meint der OBI-Chef. Natürlich gibt es Gründe genug für diesen Abwärtstrend. Da ist zum einen die Tatsache, daß die achtjährige “Sonderkonjunktur", eingeleitet durch den sich selbst auflösenden real existierenden Sozialismus und die dadurch möglich gewordene Deckung des riesigen Bedarfs unserer Bürger in den neuen Bundesländern, nun endgültig an ihre Grenzen gestoßen ist. Und da ist zweitens eine totale Konsumflaute und Kaufzurückhaltung bei den Verbrauchern, wie wir sie seit 1945 noch nie erlebt haben. Hervorgerufen durch die vielen sozialen und wirtschaftlichen Probleme, mit denen unsere Bürger heute konfrontiert sind, verbunden mit dem Zweifel an der Fähigkeit unserer Politiker, diese kauflusthemmenden Probleme kurzfristig aus dem Weg zu räumen.   Allerdings, auch das sollte erwähnt werden, da gibt es, so die Ergebnisse der letzten Repräsentativbefragungen von Prof. Dr. Opaschowski, doch winzigkleine Hoffnungsschimmer, die belegen, daß durch den Sparzwang die Außer-Haus-Aktivitäten unserer Bürger, die mit Geldausgeben verbunden sind, stark eingeschränkt werden, und daß ein “Rückzug in die eigenen vier Wände" festgestellt werden kann. Warum eigentlich nicht zurück in die eigenen vier Wände zum Heimwerken? Der BHB hat dazu mit seiner angekündigten Aktion “Lust auf Wohnen" genau den richtigen Weg eingeschlagen. Und wenn dann der neuesten GfK-Studie noch zu entnehmen ist, daß von 838 DM einzelhandelsrelevanter Kaufkraft pro Kopf und Monat allein 209 DM für Waren aus dem baumarktspezifischen Sortiment, Elektro, Leuchten, Einrichtungsbedarf und Möbel ausgegeben werden, darf es wohl nicht mehr schwerfallen, zu enträtseln, in welche Richtung die Gelder unserer Verbraucher im nächsten Jahr schwerpunktmäßig fliesen und welche…
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