Page 41 - diy Fachmagazin Ausgabe 04/2024
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Behinderung eine schlechte Wir haben irgendwann ge-
Phase hat. Da muss man sie sagt, es geht hier aber nicht nur
oder ihn auch privat begleiten um die Integration von auslän-
oder man muss sich Hilfe ho- dischen Mitarbeitern und Mitar-
len. Wir haben eine tolle Betreu- beiterinnen, es geht grundsätz-
ung durch den Integrationsfach- lich um ein faires Miteinander,
dienst. Sie beraten uns, schauen egal woher ich komme, wie alt
aber auch mit uns gemeinsam, ich bin, welche Hautfarbe ich
wie die Kollegen im Moment ge- habe oder welches Geschlecht,
rade aufgestellt sind. Geht es welche Religion. Egal welche An-
ihnen gut? Stimmt alles am Ar- sichten man privat hat, wir müs-
beitsplatz? Ist die Psyche stabil? sen uns auf eine Basis einigen
Wenn es ein Problem gibt, dann und auf Prinzipien, die alle teilen.
sind sie immer ansprechbar. Und wer die nicht teilen kann, ist
Auch unsere Personalabteilung bei uns langfristig nicht richtig.
ist hier involviert. Unsere Teamlei- In einer Arbeitsgruppe haben wir
terin Stefanie Roth ist Ansprech- diese Grundwerte für uns defi-
partnerin Nummer 1 geworden, niert und sie dann unter dem Sie-
sie hat sich in dieses Thema ein- gel „Fairplay@WAGNER“ zusam-
gearbeitet. Es ist eine Herzensan- mengefasst.
gelegenheit für sie. Gemeinsam
finden wir dann die passende Seit wann gibt es das?
Lösung.
Seit 2021. Damals haben wir ge-
Sie sagten, sie beschäftigen sagt, wir brauchen jetzt eine Form
auch viele Menschen mit dafür, einen offiziellen Charakter. Foto: Wagner System
Migrationshintergrund? Ich kann viel verschriftlichen, aber
ich muss es natürlich auch kom-
Ja. Wir haben Bedarf an Men- munizieren. Deshalb haben wir Das Roll-up erinnert in der täglichen Arbeitsumgebung daran, welche
schen aus allen Nationen, mit in allen unseren Pausenräumen Werte im unternehmen geteilt werden.
allen Qualifikationen. Wir müs- große Roll-Ups mit den Regeln für
sen sie hier in Deutschland inte- ein faires Miteinander stehen. Je- Wer bei uns arbeitet, der wir Postkästen im Eingangs-
grieren, wenn wir uns nicht nur der neue Kollege und jede neue muss sich committen. Das fängt bereich, da darf man neben sei-
auf Robotik oder Digitalisierung Kollegin erhält zudem ein kleines damit an, dass wir keine Gewalt- ner Personalpost auch Hinweise
verlassen wollen. Handout mit unseren Werten. tätigkeiten dulden. Auch das einwerfen, wenn man etwas be-
kann es im betrieblichen Alltag merkt hat, nicht gefällt oder man
geben. Da muss man vorher Angst vor etwas hat.
„Fairplay @WAGNER“ schon eingreifen oder zumindest Natürlich kommt es auch ein-
erkennen, dass es ein Problem mal vor, dass wir uns die Mei-
Unter dieser Überschrift hat eine Arbeitsgruppe unternehmens- gibt. Dafür sind regelmäßige nung sagen. Trotzdem müssen
interne Grundsätze für alle Kolleginnen und Kollegen zusammen- Meetings gut. Wenn ein Team- wir uns gegenseitig respektieren.
gefasst. Dabei geht es um Respekt, Fairness, Vertrauen, Offenheit, oder Gruppenleiter Spannungen Und dazu gehört ein entspre-
Ehrlichkeit, Wertschätzung, Toleranz, Gewaltfreiheit, Gleichstel- erkennt, kann er einschreiten. chender Umgang. Eigentlich sind
lung sowie den Umgang mit digitalen Medien und in sozialen Wir haben im Zuge dessen das alles Selbstverständlich-
Netzwerken. Die Belegschaft wird in einer Broschüre und mittels Ansprechpartner definiert, aus keiten. Aber manchmal ist es
Roll-Ups dazu aufgefordert, für diese Werte einzustehen und sie ganz verschiedenen Bereichen, dann eben doch nicht so. Wir to-
einzufordern. Dafür steht ein Fairplay-Team mit Ansprechpartnern damit es für jeden eine Person lerieren uns gegenseitig, egal
aus verschiedenen Bereichen zur Verfügung. gibt, bei der man sich gut auf- welche Ansichten man hat.
gehoben fühlt. Inzwischen haben n
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