Für bezahlbare Wärmewende

DUH ruft zur Gebäudesanierung auf

Dämmung ist eine Methode, ein Haus energieeffizienter zu gestalten. (Quelle: Isover)
Dämmung ist eine Methode, ein Haus energieeffizienter zu gestalten. 
28.03.2025

Unsanierte Gebäude der schlechtesten Effizienzklassen verbrauchen bis zu zehnmal mehr Energie als moderne Gebäude. Das zeigt ein Gutachten des IFEU-Instituts für Energie- und Umweltforschung im Auftrag der Deutschen Umwelthilfe (DUH), unterstützt von der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB). Die Studie belegt, dass energetische Modernisierungen dauerhaft Energiekosten reduzieren, die Lebensqualität steigern und Strom- sowie Wärmenetze entlasten können. Energieeffizienz nehme also eine Schlüsselrolle für eine erfolgreiche Energiewende sowie die langfristige Bezahlbarkeit von Heizkosten ein, sind die Macher der Studie überzeugt.

Zudem fanden die Forscher heraus, dass der Betrieb von Wärmepumpen in unsanierten Gebäuden zu höheren Heizkosten als bei einer Gasheizung führt. Wenn allein die schlechtesten Gebäude saniert würden, könnten 6.000 Windkraftanlagen eingespart werden, appellieren sie. Die Untersuchung zeigt auch, dass bei der Erstellung eines Neubaus genauso viele graue CO₂-Emissionen entstehen wie bei der Realisierung von 2,4 umfassenden Modernisierungen. Je früher Modernisierungen umgesetzt würden, hält das Institut fest, desto geringer seien die Gesamtemissionen bis 2045 – auch wenn Sanierungsmaßnahmen zukünftig emissionsärmer realisiert werden könnten.

Das Gutachten präsentiert darüber hinaus Maßnahmen zur Steigerung der Sanierungsrate und Modernisierung der Worst-Performing Buildings. Diese übersetzt „energetisch schlechtesten Gebäude“ stellten eine hohe Belastung für die Bewohnerinnen und Bewohner sowie das Energiesystem dar, unterstreichen die Experten und schlagen daher etwa die Reformierung der Förderlandschaft, die Anpassung des Ordnungsrechts sowie „klare politische Ziele“ für die schnellere Umsetzung von Sanierungen vor.

„Nur wenn die Gebäude in Deutschland ordentlich saniert werden, ist sichergestellt, dass alle Menschen auch in Zukunft ihre Heizkosten bezahlen können und die Klimaziele erreicht werden. Denn der Heizungstausch reicht in vielen Fällen alleine nicht aus. Wir fordern die Verhandlerinnen und Verhandler auf, jetzt sicherzustellen, dass mit dem Sondervermögen für den Klimaschutz eine Sanierungswelle angestoßen wird“, sagt Barbara Metz, Bundesgeschäftsführerin der DUH.

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