Zu hohe Energie-Auflagen

LBS kritisiert die Wohnbau-Förderung der Ampel

Auflagen zur Energie-Effizienz machen die aktuellen staatlichen Wohnbau-Förderprogramme nutzlos, kritisierte LBS Research.(Quelle: Pexels)
Auflagen zur Energie-Effizienz machen die aktuellen staatlichen Wohnbau-Förderprogramme nutzlos, kritisierte LBS Research.
18.02.2025

Die Bausparkassen LBS kritisieren massiv die Wohnbau-Förderprogramme der scheidenden Ampelregierung. Der Vorwurf: Die Fallzahlen 2024 sind viel zu gering, denn alle Förderprogramme des Bundes hätten gemein, dass die Mehrkosten für die Auflagen zur Energieeffizienz den Barwert der Förderung überschritten. LBS Research bezieht sich damit auf eine Studie von Empirica.

Aktuell fördert der Bund angehende selbstnutzende Wohneigentümer mit vier Programmen für zinsvergünstigte Kredite der KfW: Wohneigentum für Familien – Neubau (WEF); Wohneigentum für Familien – Bestandserwerb (Jung kauft Alt); Klimafreundlicher Neubau (KFN) und Klimafreundlicher Neubau im Niedrigpreissegment (KNN); KfW-Wohneigentumsprogramm.

Während das Baukindergeld im Durchschnitt der Jahre 2018 bis 2021 jährlich von etwas mehr als 131.000 Familien in Anspruch genommen wurde – von rund 87.500 für den Erwerb einer bestehenden Immobilie und von knapp 44.000 für ein Bauvorhaben –, wurden die Programme „Wohneigentum für Familien – Neubau“ im Jahr 2024 von 4.853 Familien und „Jung kauft Alt“ von 223 Familien abgerufen.

Zwar wurden im Jahr 2024 Kredite mit einem Volumen von insgesamt 6,9 Mrd. Euro vergeben, während das Baukindergeld ein durchschnittliches jährlichen Fördervolumen von 2,8 Mrd. Euro aufwies. Doch schon der mit den Fallzahlen gewichtete einfache Förderbarwert der Zinsvergünstigungen liegt nur bei 2.900 Euro gegenüber 18.600 Euro beim Baukindergeld, rechnet LBS Research vor. Er wird stark gedrückt durch die vergleichsweise starke Nutzung des KfW-Wohneigentumsprogramms. Der bereinigte Förderbarwert schließlich schrumpft auf rund 100 Euro. An das Baukindergeld waren dagegen keine kostenträchtigen Auflagen gekoppelt, die eine Bereinigung erfordern würden – es bleibt bei 18.600 Euro.

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