Bautenfarben unter Druck

Rote Zahlen bei Farben und Lacken

Schlechte Neuigkeiten bei der Pressekonferenz: Der Farben- und Lackbranche geht es nicht gut. (Quelle: VdL)
Schlechte Neuigkeiten bei der Pressekonferenz: Der Farben- und Lackbranche geht es nicht gut. 
12.02.2025

Das Jahr 2024 war für die Lack- und Druckfarbenindustrie herausfordernd, mit einem Rückgang der Verkaufsmenge um 4 Prozent auf 1,4 Mio. Tonnen. Der Umsatz sank im Vergleich zum Vorjahr um knapp 3 Prozent auf 5,9 Mrd. Euro, berichtete VdL-Präsident Dr. Harald Borgholte auf der Jahrespressekonferenz des Verbands der deutschen Lack- und Druckfarbenindustrie (VdL). Die gesamtwirtschaftliche Schwäche belastet demnach die Branche erheblich, sodass die Marktsituation auch für das kommende Jahr angespannt bleibt: Der Verband prognostiziert für den Gesamtmarkt einen Rückgang der Verkaufsmengen um 2,5 Prozent.

Bautenfarben

Die verkauften Mengen an Bautenfarben sind 2024 um 5 Prozent zurückgegangen. Grund für die negative Entwicklung seien unter anderem rückläufige Umsätze im Wohnungsbau, so der Verband. Im DIY-Bereich gingen die Mengen 2024 um 4 Prozent zurück, im Profi-Sektor waren es 6 Prozent. Angesichts der anhaltend schwierigen Lage in der Bauwirtschaft zeichne sich für 2025 ein ähnlich negatives Bild ab, so der VdL weiter. Er prognostiziert eine Reduktion der verkauften Mengen um 3 Prozent. Erst ab 2026 könne von einer Erholung bei der Nachfrage nach Bautenanstrichmitteln ausgegangen werden, da dann mit einer Verbesserung der wirtschaftlichen Lage im Baugewerbe gerechnet werde, unterstreichen die Frankfurter.

Industrielacke

Der Sektor der Industrielacke ist besonders von der Schwäche des verarbeitenden Gewerbes belastet. Möbel- und Holzlacke verzeichneten im vergangenen Jahr einen Nachfragerückgang von 7 Prozent, während die allgemeine Industrie einen Rückgang von 5 Prozent hinnehmen musste, berichtet Borgholte. Für 2025 erwartet der VdL einen Nachfragerückgang von 1 Prozent. Allein der Bereich Korrosionsschutzbeschichtungsstoffe zeige sich, veranlasst durch staatlich finanzierte Straßen- und Energieprojekte, stabil und erwarte ein Mengenwachstum von 4 Prozent.

Importe und Exporte

2024 wurden Waren im Wert von 3,6 Mrd. Euro exportiert, rund 2 Prozent weniger als im Vorjahr. Die Umsätze aus Importen sanken deutlich (-7 Prozent). Insgesamt wurden Waren im Wert von 1,3 Mrd. Euro importiert. Für 2025 erwartet der VdL moderate Zuwächse bei den Exporten, begünstigt durch eine leicht anziehende Konjunktur im Ausland. Die Importe stagnierten voraussichtlich aufgrund der anhaltenden wirtschaftlichen Schwäche im Inland, erklärt der Verband.

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