Dauerhafte Zölle auf Importe aus China

CEPE kritisiert EU-Entscheidung zu Titanoxid

Titanoxid ist unter anderem in Wandfarben enthalten. (Quelle: Pexels)
Titanoxid ist unter anderem in Wandfarben enthalten. 
17.01.2025

Der Verband der europäischen Lack-, Farben- und Druckfarbenhersteller (CEPE) kritisiert die Entscheidung der Europäischen Union über die dauerhafte Einführung von Antidumpingzöllen auf Einfuhren von Titandioxid (TiO2) aus China. Die EU-Kommission wirft der chinesischen Regierung vor, die Preise durch Beihilfen künstlich zu drücken und dadurch den Wettbewerb zu verzerren.

Das Weißpigment TiO2 sei ein wichtiger Rohstoff für Farbenhersteller, werde in vielen Lacken, Farben und Druckfarben verwendet und mache bis zu 40 Prozent der Rohstoffkosten und 20 Prozent der Kosten des Endprodukts aus, erklärt der Verband. Die Strafzölle bedrohen daher laut CEPE die Lebensfähigkeit des EU-Farbensektors. „Die Mitgliedstaaten haben hier eine klare Präferenz für einige wenige große, globale Hersteller von TiO2 gegenüber den zahlreichen nachgeschalteten Anwendern in der EU zum Ausdruck gebracht“, sagt CEPE-Geschäftsführerin Christel Davidson und merkt an: „Die Unternehmen, die sie angeblich am meisten schützen wollen – kleinere Firmen, die den lokalen EU-Markt beliefern –, werden nun am stärksten betroffen sein, und viele von ihnen werden möglicherweise nicht überleben.“

CEPE befürchtet, dass der absehbare Anstieg der Produktionskosten für EU-Hersteller zu wachsenden Einfuhren billigerer Farben führt, die außerhalb der EU unter Verwendung von chinesischem TiO2 hergestellt werden. „Die Farbenhersteller in der EU werden einen Wettbewerbsnachteil gegenüber Herstellern in anderen Teilen der Welt haben, die weiterhin TiO2 zu niedrigeren Preisen aus China beziehen und ihre Farben billiger auf dem europäischen Markt verkaufen können“, so Davidson.

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