Angespannte Nachfrage 

Umsatz der Egger-Gruppe etwa auf Vorjahresniveau

Egger hat sein Netzwerk an Timberpak-Recycling-Sammelstandorten erweitert. (Quelle: Egger Holzwerkstoffe)
Egger hat sein Netzwerk an Timberpak-Recycling-Sammelstandorten erweitert. 
20.12.2024

Mit einem konsolidierten Umsatz von 2,1 Mrd. Euro hat die Egger-Gruppe mit Stammsitz in St. Johann in Tirol das erste Halbjahr ihres Geschäftsjahres 2024/2025 (Stichtag 31. Oktober 2024) abgeschlossen. Das entspricht einem Minus von 0,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Beeinflusst hätten die Geschäfte des Holzwerkstoffherstellers „die herausfordernde Situation in der Baubranche, die generelle Konsumschwäche, die großen globalen Konflikte sowie die wirtschaftspolitischen Turbulenzen“, so Thomas Leissing, Sprecher der Gruppenleitung.

Im Bereich der dekorativen Produkte für den Möbel- und Innenausbau wurde ein unkonsolidierter Umsatz von 1,860 Mrd. Euro (+2,4 Prozent zum Vorjahreszeitraum) erwirtschaftet. Positive Effekte hätten sich durch den erstmaligen Einbezug des Ende 2023 übernommenen Werks im deutschen Markt Bibart, die Steigerung der Absatzmenge im US-Werk Lexington sowie die Umsatzsteigerung im polnischen Werk Biskupiec ergeben, so Leissing. Die Werke in West- und Osteuropa seien gut ausgelastet. Die Lage in den Kernmärkten in Mitteleuropa habe sich allerdings herausfordernd gestaltet, insbesondere durch einen hohen Markt- und Preisdruck im deutschsprachigen Raum. Der Produktbereich konstruktiver Holzbau und Fußboden, der einen unkonsolidierten Umsatz von 351,0 Mio. Euro (- 9,4 Prozent zum Vorjahreszeitraum) erzielte, ist laut Egger von der rückläufigen Bauwirtschaft betroffen, insbesondere im Wohnungsneubau.

Investitionen

Im ersten Halbjahr wurden Investitionen in Höhe von 218,4 Mio. Euro getätigt, insbesondere in die Erweiterung des Werks Barony (UK), das nun auch über Anlagen zur Produktion dekorativ beschichteter Spanplatten verfügt, und die Modernisierung der Leimfabrik im deutschen Wismar. Zudem hat das Unternehmen in seine Werke in Caorso (Italien) und Markt Bibart investiert.

Im Berichtszeitraum wurden darüber hinaus die Kapazitäten zur Aufbereitung von Recyclingholz erhöht und weitere Standorte zur Sammlung von Pre-Consumer- und Post-Consumer-Recyclingholz eingerichtet. Mit dem im Frühjahr 2024 begonnenen Bau eines weiteren Kraftwerks im Werk St. Johann soll außerdem mehr Wärme und Strom aus biogenen Brennstoffen erzeugt werden können.

Ausblick auf das zweite Halbjahr verhalten 

Die gesamtwirtschaftlichen Aussichten blieben mit großen Unsicherheiten behaftet und würden weiterhin stark von globalen Krisen, schwachen Märkten, der verhaltenen Nachfrage im Bausektor und dem Preisdruck geprägt sein, so Leissing. Daraus ergibt sich auch für das zweite Geschäftshalbjahr 2024/2025 eine verhaltene Umsatz- und Ergebniserwartung für die Egger-Gruppe.

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