ECC-Studie

Der Secondhandmarkt wächst

Das ist noch gut: Auch Elektrowerkzeuge werden über Ebay und Co. verkauft. (Quelle: Pexels)
Das ist noch gut: Auch Elektrowerkzeuge werden über Ebay und Co. verkauft. 
05.12.2024

Immer mehr Deutsche verschenken zu Weihnachten Produkte, die nicht neu sind. Das ist das Ergebnis einer Studie des ECC Köln, einer Tochtermarke des IFH Köln, in Zusammenarbeit mit Ebay Deutschland. Demnach planen 35 Prozent der Befragten, in diesem Jahr gebrauchte oder wiederaufbereitete Produkte zu verschenken – ein Plus von 6 Prozentpunkten gegenüber dem Vorjahr. Pre-Loved-Produkte sind vor allem bei den 18- bis 29-Jährigen beliebt – in dieser Gruppe sind es sogar 56 Prozent, die nicht neue Ware verschenken wollen.

Laut der Studie achten 61 Prozent der Befragten bei Weihnachtsgeschenken besonders auf hohe Qualität. Mehr als 60 Prozent kaufen ungern bei Anbietern, die den Markt mit Billigware fluten. Die große Mehrheit (83 Prozent) begründet dies mit Bedenken bezüglich der Qualität der Ware. Der Preis wiederum ist jedoch für 69 Prozent der Befragten, die bereits einmal Pre-Loved gekauft haben, das Hauptargument für den erneuten Kauf von gebrauchten oder wiederaufbereiteten Produkten.

Die durchschnittliche jährliche Wachstumsrate des Secondhand-Marktvolumens lag in den Jahren 2020 bis 2024 bei 8 Prozent. 43 Prozent der befragten Händlerinnen und Händler geben an, dass sie mit dem Verkauf von gebrauchten oder wiederaufbereiteten Produkten neue Umsätze schaffen können. Im Vergleich zum Vorjahr bieten etwas weniger Handelsunternehmen gebrauchte Produkte an oder planen dies zu tun (33 Prozent in 2024, 40 Prozent in 2023). Die Anzahl der Händlerinnen und Händler wiederum, die professionell wiederaufbereitete Produkte anbieten oder dies in naher Zukunft machen wollen, ist leicht gestiegen (38 Prozent in 2024, 33 Prozent in 2023).

„Wir befinden uns in einer Zeit der Professionalisierung und Konsolidierung. Wenn ich das mit der hohen – und perspektivisch steigenden – Nachfrage an Pre-Loved-Produkten übereinanderlege, dann steht für mich fest, dass wir erst am Anfang eines strukturellen Wandels im Handel hin zu mehr Nachhaltigkeit und weg von schnelllebiger Wegwerfmentalität stehen“, ist IFH-Geschäftsführer Dr. Kai Hudetz überzeugt.

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