Discounter, Garten- und Heimtierspezialisten profitieren

DIY- und Gartenmarkt schrumpft voraussichtlich um 1,9 Prozent

Die Negativentwicklung am DIY-Gesamtmarkt geht weiter.(Quelle: Dähne Verlag, Strnad)
Die Negativentwicklung am DIY-Gesamtmarkt geht weiter.
27.11.2024

Trotz höherer Einkommen, sinkender Inflation und Entlastung bei den Zinsen bleibt die Verbraucherstimmung negativ, auch die Bauwirtschaft liefert weiterhin überwiegend Negativschlagzeilen. Vor diesem Hintergrund zeigt sich die DIY- und Gartenbranche noch halbwegs stabil. Dennoch wird der DIY-Gesamtmarkt (rund 284 Mrd. Euro Umsatzvolumen) analog zur Entwicklung im Jahr 2023 auch im laufenden Jahr 2024 erneut schrumpfen, nominal voraussichtlich um 1,9 Prozent. Das zeigt die neue Studie „DIY-Szenario 2030“ des IFH Köln und von Klaus Peter Teipel Research & Consulting.

Angesichts leichter Preissteigerungen dürften sich die realen Verluste leicht unterhalb der Drei-Prozent-Marke bewegen, prognostizierte Teipel, der heute auch auf dem derzeit stattfindenden BHB-Kongress in Bonn sprechen wird. „Hinter der Gesamtmarktentwicklung steht eine Vielzahl sehr unterschiedlich verlaufender Entwicklungen in den marktrelevanten Produktgruppen und den wiederum dahinterstehenden Vertriebskanälen“, erläutert der Marktexperte.

Daher sei es nötig, einen Blick auf die verschiedenen Vertriebswege zu werfen: Während Lebensmittel- und Non-Food-Discounter sowie Sonderpostenmärkte 2024 spürbare Umsatzzuwächse verbuchen können, hatten unterjährig vor allem der Leuchten-, Fliesen- und Möbelhandel deutliche Umsatzverluste verzeichnet. Die allgemeine Negativentwicklung habe fast alle Fachhandelsformate im DIY- und Gartensegment betroffen, lediglich die Garten- und Heimtierspezialisten erwarteten laut Teipel ein leichtes bis moderates Umsatzwachstum. Dem Handwerk stehe hingegen ein Umsatzverlust in Gewerken bevor, die unmittelbar mit Neubauvorhaben im Hochbau zusammenhingen.

Best Case: +13,5 Prozent bis 2030

Die Marktexperten haben zudem die Dynamiken in der DIY-Branche in verschiedenen Prognose-Varianten analysiert. Darin liegen die Wachstumsraten des DIY-Gesamtmarktes bis 2030 in der Real-Case-Szenario-Variante zwischen 1,1 und 1,9 Prozent. Bis 2030 werde demnach das nominale Wachstum abnehmen und das Umsatzvolumen im DIY-Markt bei rund 308 Milliarden Euro liegen – ein nominales Plus von 6,5 Prozent gegenüber 2023. Im Best-Case-Szenario wird ein Marktumsatz von 328 Milliarden Euro (+13,5 Prozent) erwartet, im Worst Case ein Umsatz von 292 Milliarden Euro (+0,9 Prozent).

Zur Startseite
Mehr zum Thema
Das neue Abo: Print – Digital – Online
Jetzt gratis testen
diy Fachmagazin für die Baumarkt- und Gartenbranche
Lesen Sie auch