Die Experten des Ifo-Institutes schätzen die Aussicht auf eine deutliche Erholung des Wohnungsneubaus in den kommenden Jahren als gering ein. Der Wohnungsbau, auf den fast die Hälfte aller Baumaßnahmen in Europa entfällt, ist demnach 2023 und 2024 um ein Zehntel geschrumpft (Neubau: -18 Prozent). Im Rahmen der Bau-Infogespräche am 7. und 8. November 2024 sprach Ludwig Dorffmeister, Ifo-Branchenexperte für Bau und Immobilien, über die Baukonjunktur. Derzeit läuft der zweite Tag der Veranstaltung.
Obwohl sich der Bestandssektor recht robust entwickele und mittelfristig wieder zulegen werde, so der Wirtschaftsforscher, bleibe der Wohnungsbau das große Sorgenkind. Der Grund dafür liege in der eingebrochenen Nachfrage infolge der abrupten Zinswende, der Baupreisexplosion und der stark zurückgefahrenen Neubauförderung. Der durch den Ukrainekrieg ausgelöste Inflationsschock habe ferner in…