Die Bereitschaft der Deutschen, für nachhaltige Verpackungen mehr zu bezahlen, ist seit dem Jahr 2021 gesunken. Das zeigt eine Studie der Strategieberatung Simon-Kucher in Zusammenarbeit mit dem Marktforschungsinstitut Yougov. Gaben 2021 noch 83 Prozent der Befragten an, einen Aufpreis für nachhaltige Verpackungen zu zahlen, waren es 2024 nur noch 64 Prozent. Im Vergleich zu den Vorjahren (2021: 7 Prozent; 2022: 6 Prozent; 2023: 7 Prozent) bleibt der durchschnittliche Betrag, den Kunden im Jahr 2024 bereit sind, als Aufpreis zu zahlen, mit sechs Prozent relativ stabil.
Was die Forscher auch herausfanden: 24 Prozent der Befragten entscheiden sich, wenn möglich, für nachhaltige Verpackungen. 17 Prozent glauben den Aussagen zur Nachhaltigkeit nicht und 15 Prozent gaben an, zu wenig Informationen zu haben.
Auf die Frage nach den Verpackungspräferenzen nannten 55 Prozent der Studienteilnehmer unverpackte Produkte. Wenn schon Verpackung, dann sollte diese biologisch abbaubar (51 Prozent) sowie recycelbar (56 Prozent) oder aus recycelten Materialien hergestellt sein (51 Prozent). 29 Prozent achten auf eine gute CO2-Bilanz.
Bei Online-Bestellungen bevorzugen 42 Prozent der Befragten Wellpappe aus Recyclingpapier. 18 Prozent gaben an, dass sie Mehrwegbehälter aus Hartplastik präferieren, 14 Prozent wollen am liebsten gar keine Verpackung und legen Wert darauf, dass das Produkt direkt sichtbar ist. 20 Prozent der Befragten gaben an, dass Nachhaltigkeit von Verpackungen für sie beim Online-Shopping keine Priorität hat.