Moderne Bezahlverfahren wie Mobile Payment und kontaktloses Bezahlen lösen das Bargeld beim Shopping im Geschäft ab. Diesen Schluss zieht die Postbank aus ihrer Digitalstudie 2024. Bereits 66 Prozent der Deutschen bezahlen inzwischen per Smartphone, Tablet, Wearable oder nutzen dazu eine Bank- oder Kreditkarte mit NFC-Chip, so eines der Ergebnisse. Überdurchschnittlich verbreitet ist die Nutzung unter Digital Natives (81 Prozent) sowie Kundinnen und Kunden von Direktbanken (76 Prozent). Das einfachere und schnellere Bezahlen im Vergleich zu Bargeld wird dabei von allen Nutzern als größter Vorteil geschätzt.
Während die Nutzung von kontaktlosem Bezahlen im Vergleich zum Vorjahr nahezu konstant geblieben ist (2023: 57 Prozent), ist die Nutzung von Mobile Payment um 3 Prozentpunkte auf 36 Prozent gestiegen. Beim mobilen Zahlen müssen Kunden ihr Smartphone mit einer Payment-App entsperren und es an das Kassenterminal halten. Ein Vergleich der Altersgruppen zeigt, dass bereits 57 Prozent der unter 40-Jährigen Mobile Payment nutzen, während es bei den Älteren bisher nur 27 Prozent sind.
Für das mobile Bezahlen stehen eine Reihe unterschiedlicher Apps zur Verfügung. Am beliebtesten ist Apple Pay. 28 Prozent der Mobile-Payment-Nutzer haben sie auf dem Smartphone oder der Smartwatch installiert. 25 Prozent von ihnen nutzen Google Pay und 16 Prozent vertrauen auf die Anwendung ihrer Hausbank. Ein Generationenvergleich zeigt, dass 35 Prozent der Digital Natives (18 bis 39 Jahre), aber nur 21 Prozent der über 40-Jährigen – sie werden hier Digital Immigrants genannt – Apple Pay zum mobilen Bezahlen nutzen. Google Pay ist dagegen mit 26 Prozent bei den Älteren beliebter als bei den Jüngeren (23 Prozent).
Viele Deutsche halten am Bargeld fest
Ein Fünftel der Deutschen nutzt keine modernen Bezahlformen und will das auch in Zukunft nicht tun, lautet ein weiteres Ergebnis der Studie. Dabei finden vier von zehn Befragten, die kein Mobile Payment nutzen, das klassische bargeldlose Bezahlen mit Bank- oder Kreditkarte attraktiver. Im Vergleich zum Vorjahr ist dieser Anteil konstant geblieben. 42 Prozent der Befragten, die sich gegen kontaktloses Bezahlen aussprechen, bevorzugen dagegen die Barzahlung. Das sind 6 Prozentpunkte weniger als im Jahr 2023. Die Abschaffung von Bargeld befürworten 32 Prozent. Dabei könnte mehr als die Hälfte der Jüngeren auf Münzen und Scheine verzichten, während nur 21 Prozent der Älteren der Abschaffung zustimmen. Über alle Altersgruppen hinweg finden dagegen 44 Prozent der Deutschen diese Idee gar nicht gut.