Deutliche Steigerung für 2024 erwartet

Märkte der ZG Raiffeisen haben 3,8 Prozent weniger umgesetzt

Die Vorstände Lukas Roßhart (r.) und Holger Löbbert berichteten in einer Pressekonferenz über die Zahlen 2023 der ZG Raiffeisen und die aktuellen Aussichten.(Quelle: ZG Raiffeisen)
Die Vorstände Lukas Roßhart (r.) und Holger Löbbert berichteten in einer Pressekonferenz über die Zahlen 2023 der ZG Raiffeisen und die aktuellen Aussichten.
20.06.2024

Die ZG Raiffeisen hat in ihrem Einzelhandelsgeschäft im vergangenen Jahr 122,0 Mio. Euro und damit 3,8 Prozent weniger umgesetzt als im Vorjahr. Zweistellig hat die Sparte Baustoffhandel verloren; hier ist der Umsatz um 11,2 Prozent auf 114,5 Mio. Euro zurückgegangen. Diese Zahlen haben die Vorstände Lukas Roßhart und Holger Löbbert gestern auf einer Pressekonferenz bekannt gegeben. Dabei betonte Roßhart, dass der Geschäftsbereich Märkte gegenüber dem Vor-Corona-Jahr 2019 immer noch eine Steigerung aufweise.

Den Umsatzrückgang erklärte er mit dem schlechten Gartengeschäft wegen des nassen und zu kalten Frühjahrs, dem schwachen Brennstoffabsatz wegen der warmen Witterung im Herbst und im Winter und der generell gedämpften Konsumlust der Verbraucher. Dagegen habe sich das Segment Heimtiernahrung erfreulich entwickelt. In einem eigenen Werk in Kehl produziert die ZG Raiffeisen ihre Eigenmarken für dieses Segment selbst. „Grundsätzlich befinden wir uns mit unserer Sortimentsgestaltung und Positionierung, in denen wir auf Qualität, Regionalität und Genuss setzen, auf dem richtigen Weg“, unterstrich Roßhart.

Im bisherigen Jahresverlauf haben die Märkte der ZG Raiffeisen die branchenweite Entwicklung im Baumarkt- und Gartenhandel mit einem guten Start in die Saison und einem Einbruch im Mai weitgehend mitgemacht. Die Erwartungen liegen jedoch über denen der Branche: Die ZG Raiffeisen will in diesem Jahr mit ihren Einzelhandelsmärkten um 5 Prozent wachsen. Roßhart begründet diese Erwartung auch mit dem Sortimentsmix, in dem Dinge des täglichen Bedarfs eine wichtige Rolle spielen. Insgesamt steht der Gartenbereich für rund die Hälfte des Märkte-Umsatzes, Heimtier hat einen Anteil von rund 25 Prozent. Aktuell betreibt die Karlsruher Zentralgenossenschaft 68 Raiffeisen-Märkte (zum Jahresende waren es 69) sowie elf Einzelhandelsstandorte unter der Marke Trèfle Vert in Frankreich.

Im Baustoffhandel sieht das Unternehmen erst mittel- und langfristig stabile Aussichten; mit einer Aufhellung der Baukonjunktur rechnet es erst Ende 2025. Um im rückläufigen Jahr 2023 Kosten zu sparen, wurden unter anderem Warenbestände reduziert. Positiv ausgewirkt habe sich der Ausbau der Aktivitäten im Bereich Photovoltaik. „Das hat uns ein Stück weit gerettet“, sagte Roßhart.

Ein Wachstum weist die ZG Raiffeisen für die Haus & Garten Deutschland GmbH (HGD) aus, ein Joint Venture mit der Raiffeisen Ware Austria in Wien. Die Zahl der betreuten Märkte ist auf rund 1.100 gestiegen; sie haben 2023 einen Umsatz mit HGD-Sortimenten in Höhe von 205 Mio. Euro verbucht, 4,6 Prozent mehr als im Vorjahr.

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