Umsatz um knapp 2 Prozent gewachsen

3 Prozent weniger Lacke, Farben und Druckfarben verkauft

Das neue Präsidum des VdL (von links): Dr. Carl Epple, Dr. Ralf Murjahn, Dr. Harald Borgholte. Dr. Rainer Frei, Frank Gläser, Dr. Bernd von Pachelbel und Rainer Hüttenberger.(Quelle: Verband der deutschen Lack- und Druckfarbenindustrie e. V.)
Das neue Präsidum des VdL (von links): Dr. Carl Epple, Dr. Ralf Murjahn, Dr. Harald Borgholte. Dr. Rainer Frei, Frank Gläser, Dr. Bernd von Pachelbel und Rainer Hüttenberger.
27.05.2024

In Deutschland wurden 2023 nur 1,47 Mio. Tonnen Lacke, Farben und Druckfarben verkauft – ein Minus von gut 3 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Im laufenden Jahr ist ein weiterer Rückgang um 2 Prozent auf 1,44 Mio. Tonnen zu erwarten, berichtete VdL-Präsident Peter Jansen auf der Jahreswirtschaftskonferenz des Verbands der deutschen Lack- und Druckfarbenindustrie (VdL) in Frankfurt am Main. Das Geschäft für die Farbenbranche bleibe auch im Jahr 2024 schwierig – neben dem noch schwachen Bautenfarbenmarkt werde sich auch das Umfeld für die Industrielacke verschlechtern, allenfalls im zweiten Halbjahr könnte sich die konjunkturelle Lage in der Branche leicht aufhellen, prognostiziert der Verband.

Der Umsatz der in Deutschland verkauften Lacke, Farben und Druckfarben stieg demnach 2023 inflationsbedingt gegenüber dem Vorjahr um knapp 2 Prozent auf 6,1 Mrd. Euro. Auch im laufenden Jahr erwartet der VdL einen weiteren leichten Anstieg um 1 Prozent auf 6,2 Mrd. Euro. Neben dem schwachen Inlandsmarkt überraschte auch der deutliche Rückgang der Exporte, in der Menge um 11,3 Prozent auf nur noch 774.000 Tonnen.

Bei den Bautenfarben gab es 2023 in der Menge einen weiteren Rückgang um 4 Prozent. Während der Profimarkt in Deutschland mit -5,5 Prozent deutlich zurückging, so der VdL, konnte sich der DIY-Markt leicht erholen und wuchs um knapp 1 Prozent. Für 2024 prognostiziert der VdL in der Menge einen weiteren Rückgang um 2,5 Prozent auf 734.000 Tonnen. Der Inlandsumsatz werde nur leicht rückgängig sein und bei knapp 1,8 Mrd. Euro liegen.

Zu viel Bürokratie

An eine Grenze sind die Unternehmen bei ihren Belastungen durch Vorschriften, Berichtspflichten und bürokratische Regelungen aus Brüssel und Berlin gekommen, erklärt der VdL. Diese hätten inzwischen einen Umfang erreicht, dass Aufwand und Kosten das wirtschaftliche Fortkommen und Innovationen behindern. Unterdessen blieben auch im EU-Wahljahr 2024 die Themen des Green Deals für die Mitglieder und den Verband ganz oben auf der Agenda. Anders als von der EU-Kommission zu Beginn der Legislaturperiode beabsichtigt, seien längst nicht alle Initiativen in regulative Maßnahmen gegossen worden.

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