Der Gartenmarkt in Deutschland ist 2023 gegenüber dem Vorjahr um 3,2 Prozent auf ein Volumen von 19,7 Mrd. Euro geschrumpft. Angesichts der schlechten Rahmenbedingungen sei der Markt mit einem blauen Auge davongekommen, beurteilt DIY- und Gartenexperte Klaus Peter Teipel die Zahlen, die er gestern auf dem IVG-Medientag des Industrieverbands Garten in Köln vorgestellt hat.
Der Rückgang zog sich allerdings nicht durch alles Warengruppen. So ist das Segment biologisch-chemischer Bedarf um 6,3 Prozent gewachsen. Dagegen ist der Umsatz mit den Hartwarensegmenten um 5,8 Prozent gesunken. Auch Lebendes Grün hat im Vergleich zum Vorjahr verloren, und zwar um 3,2 Prozent.
„Die in ihrer Breite und Ausmaß problematischen Rahmenbedingungen haben dem Markt ein nicht vorhersehbares Minus beschert“, sagte Teipel. So haben nach dem witterungsbedingten schlechten Start insbesondere politische Einflüsse und deren Auswirkungen auf das Konsum- und Sparverhalten, massive Preissteigerungen sowie die Reiselust der Deutschen zu einer spürbar sinkenden Nachfrage im Gartenbereich geführt. Verunsicherung und Sorgen lassen das Konsumklima auf einem sehr niedrigen Niveau verharren. „Trotz eines hohen Interesses an der Vielfältigkeit der Produkte aus dem Grünen Markt haben sich die Konsumenten angesichts stark steigender Preise einschränken und/oder auch ihre Ausgabeprioritäten verschieben müssen“, erläuterte Teipel.
Etwas Hoffnung machen laut Teipel die zurückgehenden Inflationsraten, doch bleibe die Konsumstimmung schwach. Auch durch den anhaltenden Reiseboom seien für den Gartenbereich im laufenden Jahr keine größeren positiven Impulse zu erwarten. Laut Teipel dürfte eine maßvolle Preisgestaltung für den Gartenmarkt einer der Schlüsselfaktoren sein, um wieder etwas Schwung in die Nachfrage zu bringen. Sein Appell an die rund 160 Pressevertreter auf dem Medientag: „Bewegen Sie den Markt!“