Nur nominales Plus

HDE erwartet Weihnachtsgeschäft ohne große Impulse – auch nicht online

Das Weihnachtsgeschäft spielt auch in den Baumärkten eine Rolle. Allerdings werden typische Heimwerkerprodukte eher selten verschenkt.(Quelle: Dähne Verlag)
Das Weihnachtsgeschäft spielt auch in den Baumärkten eine Rolle. Allerdings werden typische Heimwerkerprodukte eher selten verschenkt.
13.11.2023

Angesichts der aktuell schwierigen gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen rechnet der Handelsverband Deutschland (HDE) in diesem Weihnachtsgeschäft nicht mit einem größeren positiven Schub für den Einzelhandel. Der Verband prognostiziert für November und Dezember im Vorjahresvergleich ein nominales Umsatzplus von 1,5 Prozent, was einem realen Minus von 5,5 Prozent entspricht.

Dabei kann auch der Online-Handel keine großen Impulse liefern: Sowohl im Weihnachtsgeschäft als auch auf das Gesamtjahr gesehen können hier die Umsätze des letzten Jahres nominal gehalten werden, real ergibt sich für das Weihnachtsgeschäft ein Minus von 4 Prozent. Für das Jahr 2023 bedeutet das im Onlinehandel ein reales Minus von 4,3 Prozent. Im Einzelhandel insgesamt (online und stationär) bleibt der HDE bei seiner Herbstprognose: Die Umsätze steigen nominal um 3,0 Prozent, preisbereinigt sinken sie um 4 Prozent.

Nach einer aktuellen HDE-Umfrage unter mehr als 330 Unternehmen bewerten 31 Prozent der Nicht-Lebensmittelhändler ihre Geschäftslage als schlecht oder sehr schlecht, mit den Oktoberumsätzen sind 53 Prozent der Befragten unzufrieden oder sehr unzufrieden.

Die Erwartungen an das Weihnachtsgeschäft passen in das eher negativ geprägte Bild: Knapp mehr als die Hälfte der Non-Food-Unternehmen rechnet mit schlechteren oder deutlich schlechteren Umsätzen als im Vorjahreszeitraum. In der Branche Möbel und Einrichtungsgegenstände erwarten 71 Prozent der Unternehmen ein schlechteres Weihnachtsgeschäft als vor einem Jahr, bei Haushaltswaren, Glas und Porzellan sind es 71 Prozent.

Weihnachtsbudget stabil

Die Verbraucher planen laut einer vom HDE beauftragten, deutschlandweit repräsentativen Umfrage des Handelsblatt Research Institutes im Durchschnitt 295 Euro für Weihnachtsgeschenke ein. Dabei will über ein Viertel der Deutschen mehr als 300 Euro für Weihnachtsgeschenke ausgeben. Im Vergleich mit dem Vorjahr plant mehr als die Hälfte der Befragten ihr Budget für Weihnachtsgeschenke stabil zu halten oder sogar auszubauen.

Die meistgekauften Geschenke bleiben auch in diesem Jahr Geschenkgutscheine, vor Spielwaren sowie Büchern und Schreibwaren. Heimwerkerbedarf und Werkzeuge stehen an 16. Stelle von 17 abgefragten Warenbereichen; nur 6 Prozent der Befragten wollen DIY-Produkte auf den Gabentisch legen. Auf Platz zehn stehen Wohnbedarf und Haushaltseinrichtung, die von 10 Prozent genannt werden.

(Quelle: HDE)
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