Gesamtwirtschaftliche Eintrübungen bescheren dem internationalen Holzwerkstoffhersteller Egger-Gruppe ein moderates Umsatzplus und einen Rückgang im Ergebnis, so das Fazit von Thomas Leissing, Gruppenleitung Finanzen/Verwaltung und Sprecher der Gruppenleitung, bei der Jahrespressekonferenz des österreichischen Unternehmens am Stammsitz in St. Johann in Tirol. Egger blickt auf ein äußerst volatiles Geschäftsjahr 2022/2023 zurück: Das Unternehmensumfeld war gekennzeichnet von stark steigenden Zinsen, hoher Inflation, rückläufigen Neubauzahlen, sehr volatilen Rohstoff- und Energiemärkten sowie geopolitischen Unsicherheiten.
Trotz dieser Herausforderungen berichtete die Gruppe von einer stabilen Entwicklung: Sie erwirtschaftete demnach einen Umsatz von 4,45 Mrd. Euro (+5,1 Prozent zum Vorjahr) und ein EBITDA von 602,5 Mio. Euro (–31,3 Prozent) im Geschäftsjahr. „Die letzten Jahre sind für unsere Branche als außergewöhnlich einzustufen, die Nachfrage nach unseren Produkten war während der Pandemie aufgrund des Cocooning-Effekts extrem hoch“, erklärte Thomas Leissing. Nun gebe es eine Rückkehr auf ein stabiles und langfristig nachhaltiges Niveau.
Gedämpfte Erwartungen
Investitionen wurden in der Höhe von 540,6 Mio. Euro getätigt, der Fokus lag auf den Bereichen Kreislaufwirtschaft, erneuerbare Energie und optimierte Logistik sowie auf weiteren Veredelungskapazitäten. Schon jetzt stammen 65 Prozent des eingesetzten Holzes aus Recycling oder Nebenprodukten industrieller Holzbearbeitungsschritte und 70 Prozent der Energie aus erneuerbaren Quellen. Der Holzwerkstoffhersteller will beide Anteile künftig weiter steigern. Im Rahmen der Pressekonferenz wurde auch der aktuelle Nachhaltigkeitsbericht veröffentlicht, der auf der Homepage des Unternehmens einzusehen ist.