Der Umsatz im Holzfachhandel in Deutschland lag von Januar bis April 2023 um fast 15 Prozent unter dem Wert des Vorjahres. Dies gab der Gesamtverband Deutscher Holzhandel (GD Holz) auf einer Pressekonferenz im Rahmen des Holzhandelstages in Berlin bekannt. Grundlage der Zahl sind die Ergebnisse des monatlichen GD Holz-Betriebsvergleichs, die bis einschließlich April vorliegen.
Laut dem Verband berichten die befragten Unternehmen von einem seit Jahresbeginn deutlich ruhigeren Geschäftsverlauf. Insbesondere der Holzeinzelhandel sei danach von einer sehr schwachen Nachfrage betroffen. Die Ursachen für den schwachen Jahresstart liegen laut GD Holz im konjunkturellen Umfeld, aber auch rückläufigen Preisen in einigen Sortimenten. Hinzu komme ein hoher Basiseffekt, da die Umsätze im vergleichbaren Vorjahreszeitraum um 16,5 Prozent angestiegen waren.
Für 2023 nun verzeichnen alle wesentlichen Sortimente für die ersten vier Monate deutliche Umsatzverluste. Ausnahmen seien Bauelemente und Dienstleistungen mit einem kleinen Umsatzplus, so der Verband.
Für die kommenden Monate erwarten die Unternehmen keine Besserung der Situation. Die große Mehrheit der Betriebsvergleichs-Teilnehmer sehe demnach weiter rückläufige Umsätze. Das schwierige volkswirtschaftliche Umfeld mit einer nach wie vor recht hohen Inflation und sehr hohen Hypothekenzinsen sorgten für einen Einbruch im Neubau. Etwas besser könnte sich die Situation im Sanierungsbereich darstellen, da hier nach aktueller Einschätzung etwas mehr investiert wird. Für das gesamte Jahr 2023, so der GD Holz, sind die Aussichten derzeit sehr verhalten.