Der Markt für Gardinen, innenliegenden Sicht- und Sonnenschutz ist 2020 mit einem Umsatzplus von 5,3 Prozent deutlich gewachsen. Wie in den meisten Living-Branchen flachte die Kauflust mit dem Rückgang der Pandemie ab. Ein leichter Umsatzanstieg in 2022 deutete die Normalisierung des Konsums an, doch das Mengenwachstum zog nicht im gleichen Maße an, so die Marktforscher von Marketmedia24 im aktuellen „Branchen-Report Gardinen, innenliegender Sicht- und Sonnenschutz 2023“.
Für die längerfristige Zukunft (bis 2030) bewertet Marketmedia24 die Entwicklung der Discounter, Bau- und Heimwerkermärkte tendenziell zurückhaltend und erwartet ein vergleichsweise leichtes Umsatzplus.
Gleichwohl gibt es positive Signale: So planen 41,9 Prozent der Konsumenten in der DACH-Region noch in diesem Jahr neue Anschaffungen für ihre Fenster – und knapp 20 Prozent in 2024. Parallel geht das Best-Case-Szenario der Kölner Marktforscher davon aus, dass die Handelsumsätze mit Gardinen beziehungsweise innenliegendem Sicht- und Sonnenschutz bis zum Jahr 2030 um 27 Prozent steigen werden.
Laut Studie ist es 22,4 Prozent der Deutschen wichtig, dass Gardinen, Rollos, Jalousien und Co. nachhaltig produziert werden oder zertifizierte Umweltsiegel tragen. Für die überwiegende Mehrheit zählen jedoch Qualität, leichte Anbringungsmöglichkeit sowie das Produktdesign zu den wichtigsten Kaufkriterien.
Die Marktforscher empfehlen zudem, die beliebtesten Kommunikations- und Informationsquellen zu studieren. So halten fast 70 Prozent der DACH-Bewohner Suchmaschinen wie Google und Bing für „sehr wichtig“ beziehungsweise „wichtig“, während Social-Media-Kanäle aktuell von 40,8 Prozent Zustimmung erfahren. Für 56,5 Prozent der Youngster (bis 24 Jahre) sind Werbeprospekte wichtige Info-Tools, und noch einmal fast 50 Prozent dieser Zielgruppe sind an interaktivem Live Shopping zum Beispiel bei Tiktok oder Instagram interessiert, fassen die Experten zusammen. Als noch wichtiger werden jedoch die Erfahrungen und Empfehlungen aus dem eigenen Umfeld bewertet.