Der Einzelhandel mit Fahrrädern hat im dritten Jahr in Folge hohe Umsätze erwirtschaftet und 2022 fast das Niveau des Rekordjahres 2020 erreicht. Der anhaltende Trend zum Radfahren bescherte dem Einzelhandel mit Fahrrädern, Fahrradteilen und -zubehör im Jahr 2022 real (preisbereinigt) 2,4 Prozent mehr Umsatz als 2021, teilt das Statistische Bundesamt (Destatis) mit. Gegenüber dem Rekordjahr 2020 setzte der Fahrrad-Einzelhandel 2022 preisbereinigt 0,7 Prozent weniger um. Im ersten Corona-Jahr 2020 hatte der Einzelhandel mit Fahrrädern das größte Umsatzplus (+32,4 Prozent) im Vergleich zum Vorjahr seit Beginn der Zeitreihe im Jahr 1994 erzielt.
Im Jahr 2022 sind sowohl die Preise für klassische Fahrräder (+6,8 Prozent) als auch die Preise für E-Bikes oder Pedelecs (+6,2 Prozent) gegenüber dem Jahr 2021 ähnlich stark gestiegen wie die Verbraucherpreise insgesamt (+6,9 Prozent). Im Jahr 2021 hatten gestiegene Produktionskosten, die anhaltend hohe Nachfrage und das begrenzte Angebot infolge von Lieferengpässen zu überdurchschnittlichen Preissteigerungen bei Fahrrädern und Co. geführt: 2021 waren klassische Räder 6,3 Prozent und E-Bikes oder Pedelecs 5,1 Prozent teurer als im Corona-Jahr 2020, während die Inflationsrate noch bei +3,1 Prozent gelegen hatte.