Der Fachkräftemangel stellt den Handel vor große Herausforderungen, insbesondere digitale Talente werden händeringend gesucht. Das zeigt die ECC-Club-Studie „Hire me if you can − Mitarbeitende erfolgreich werben, halten und binden!“, für die Händler und Hersteller sowie Angestellte in digitalen Berufsfeldern befragt wurden.
Auch bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sind die Folgen spürbar: 44 Prozent der digitalen Talente geben an, dass sie durch den Fachkräftemangel flexibel andere Aufgaben übernehmen müssen, mehr Überstunden machen (42 Prozent) und sich neue Kompetenzen aneignen (42 Prozent). Als Ausweg aus der Überforderung und Unzufriedenheit ziehen es 61 Prozent der Gen Z in Betracht, die Branche zu wechseln. In der Gen Y denken 44 Prozent über einen Jobwechsel nach.
Flexible Arbeitskonzepte und das Einbeziehen der Beschäftigten sind laut der Studie wichtige Stellschrauben gegen den Fachkräftemangel. Neben der Option auf Homeoffice wünschen sich drei Viertel der Gen Z zudem die Möglichkeit, aus dem Ausland zu arbeiten. Wichtigstes Mittel zur Mitarbeiterbindung bleibt aber für 84 Prozent der Befragten das Gehalt.
Jeder zweite junge Mensch mit digitalen Kompetenzen sucht auf Social-Media-Plattformen nach Jobs. Die Mehrheit der Händler und Hersteller nutzt bereits verschiedene Kanäle zur Personalsuche. Doch während die Unternehmen stärker auf die beruflichen Netzwerke Xing (60 Prozent) und LinkedIn (55 Prozent) setzen, präferiert die Gen Z Instagram (67 Prozent) und Tiktok (40 Prozent).
Knapp zwei Drittel der jungen Talente wünschen sich eine persönliche Rückmeldung innerhalb von maximal einer Woche nach Eingang der Bewerbung. Rund die Hälfte der Händler und Hersteller gibt an, dass durch den Einsatz von KI eine automatisierte Suche, automatisierte Bewertungen und eine Prognose zur Eignung der Bewerber mittels Datenanalyse sichergestellt werden können.