Die nächste Heimtextil-Messe vom 10. bis 13. Januar 2023 rückt das Thema Kreislaufwirtschaft in den Mittelpunkt. Das erläuterte Marta Giralt Dunjó von der Agentur Franklin Till im Rahmen der Vorstellung der Heimtextil-Trends 23/24. „Mit dem Leitthema ‚Textiles matter‘ wollen wir zeigen, wie wichtig Textilien für unser Leben sind“, so die Trendexpertin. Gleichzeitig verfolge man damit einen materialzentrierten Ansatz, der den kompletten Weg von der Fasergewinnung bis zur Entsorgung des fertigen Produktes reflektiere. „Die Textilbranche hat große Auswirkungen auf den Klimawandel“, erklärte sie. Man stelle immer wieder neue Materialien her und verbrauche dadurch Unmengen an Ressourcen. „Wir wollen Verantwortung für den gesamten Lebenszyklus von Textilien übernehmen“, erläuterte die Fachfrau den neuen Ansatz. Man müsse dafür die Entsorgung des Produktes bereits in das Produktdesign miteinbeziehen und Abfall als Ressource sehen.
Diese Herangehensweise schlägt sich nieder in den Trends, die das Designteam entwickelt hat und die auf dem Trendspace der Messe zu sehen sein werden. „Make and Remake“ beschäftigt sich damit, wie sich die Lebensdauer von Materialien durch Recycling verlängern lässt. „Continuous“ schaut sich geschlossene Kreisläufe an. Hier spielt vor allem die Transparenz bei der Herstellung eine Rolle. „From Earth“ konzentriert sich auf natürliche Inhaltsstoffe. In diesem Unterthema soll der Zugang zur Natur (wieder)gefunden werden. In „Nature Engineered“ werden organische Materialien mit modernen Technologien verarbeitet. Neben dem Trendspace wird es auch wieder ein spezielles Verzeichnis mit nachhaltigen Ausstellern, das Green Village mit Infos zu Zertifikaten und die geführten Rundgänge, Green Tours geben. Ebenso sollen entsprechend des Material-Manifests erneut Recyclingstoffe für die Trendschau genutzt und eine Müllvermeidungsstrategie umgesetzt werden.