Der Einfluss von Influencern auf Kaufentscheidungen steigt auf ein neues Rekordhoch. Das zeigt der Social-Media-Atlas 2022 der Hamburger Kommunikationsberatung Faktenkontor, für den der Marktforscher Toluna 3.500 Internet-Nutzer ab 16 Jahren repräsentativ befragt hat: Innerhalb von zwölf Monaten haben 24 Prozent der deutschen Onliner Produkte gekauft oder Dienstleistungen in Anspruch genommen, die von einem Youtuber beworben wurden. In der Vorjahresausgabe der Studienreihe, die seit 2011 die Nutzung Sozialer Medien in Deutschland beleuchtet, lag die Quote noch bei 21 Prozent.
19 Prozent der Befragten gaben an, von Influencern auf Instagram zum Kauf angeregt worden zu sein (+1 Prozent zum Vorjahr). Blogger bauten ihren Einfluss auf Kaufentscheidungen auf 18 Prozent aus (+2 Prozent). Auf anderen Kanälen aktive Social-Media-Prominente legten hier auf jetzt 20 Prozent zu (+3 Prozent).
Die Effektivität von Influencer-Kooperationen hängt stark von der Zielgruppe ab, attestiert Dr. Roland Heintze, Social-Media-Experte und Geschäftsführender Gesellschafter des Faktenkontors: Tendenziell fällt der Einfluss der Influencer auf den Konsum umso stärker aus, je jünger ihr Publikum ist. 52 Prozent der Internet-Nutzer aus der Generation Z (16-25 Jahre) haben sich bereits von Youtubern zu Kaufentscheidungen verleiten lassen, 49 Prozent von Instagrammern, 38 Prozent von Bloggern und 47 Prozent von Influencern auf anderen Social-Media-Kanälen. Bei den Millennials liegt der Anteil vier bis sechs Prozentpunkte niedriger, jenseits der 40 sinkt der Einfluss der Influencer noch weiter.