Kärcher hat 2021 zum ersten Mal in der Unternehmensgeschichte die Umsatzschwelle von drei Milliarden Euro innerhalb eines Geschäftsjahrs überschritten. Mit insgesamt 3,092 Mrd. Euro Umsatz hat der Reinigungsspezialist den letztjährigen Rekord um 13,6 Prozent übertroffen. Der Erfolg sei dabei gleichmäßig auf alle Regionen und Produktgruppen verteilt, so der Hersteller. Währungsbereinigt wuchs Kärcher in den beiden Corona-geprägten Jahren um 25 Prozent. Als Dank erhielten alle Mitarbeiter Corona-Prämien; über sechs Millionen Euro gingen an die Belegschaft in Deutschland. „Gravierende Einschränkungen durch Corona, vor allem die Verwerfungen in der Lieferkette, haben uns viel abverlangt“, berichtet Hartmut Jenner, Vorsitzender des Vorstands von Kärcher. Seit Beginn der Pandemie sei jedoch der Privatkundenbedarf an Hochdruckreinigern, Dampfreinigern und Gartengeräten gestiegen, wie der Anbieter berichtet; Lockdowns, vermehrtes Homeoffice und ein allgemein erhöhtes Hygienebedürfnis hätten zu dem Trend beigetragen.
Hohe Investitionen
„125 Mio. Euro haben wir 2021 investiert“, so Hartmut Jenner. 60 Mio. Euro davon flossen in drei deutsche Standorte: Im Logistikzentrum Obersontheim im Kreis Schwäbisch Hall werden aktuell das Hochregallager erweitert und die bestehenden Lagerkapazitäten verdreifacht, das benachbarte Werk Bühlertal wird umfangreich ausgebaut und im Main-Tauber-Kreis entsteht ein neues, zentrales Service Center, in dem die Wartung und Reparatur von Produkten aus zehn europäischen Ländern laufen werden. Weiter wurde in neue Hauptsitze für die Landesgesellschaften in Rumänien und der Ukraine investiert sowie in einen Erweiterungsbau für das Sauger-Werk im rumänischen Curtea des Arges. Außerdem hat die Kärcher-Gruppe die spanischen SAP- und Public-Cloud-Beratung 3Hold akquiriert und sich am finnischen Wassersprudler-Start-up Mysoda beteiligt. Die Investitionssumme aus dem vergangenen Jahr soll 2022 noch übertroffen werden.
Nachhaltigkeitsengagement
Zum Ende des vergangenen Jahres erreichten die Winnender CO2-Neutralität in allen Werken weltweit und erhielten den Deutschen Nachhaltigkeitspreis. Auch kostenlose Reinigungsaktionen zum Erhalt historischer Monumente sind Teil des Nachhaltigkeitskonzepts von Kärcher. So widmete man sich 2021 unter anderem dem historischen Sandstein- und Mosaikboden im Kölner Dom. Aktuell werden die Obelisken auf der Place de la Concorde in Paris kostenfrei gereinigt. 2022 ist ein Einsatz an der Christusstatue in Rio de Janeiro geplant.