Institut der deutschen Wirtschaft

Corona-Kosten auf 350 Milliarden beziffert

24.01.2022

Die Ausfälle der deutschen Wirtschaft sollen sich seit Anfang der Corona-Pandemie vor zwei Jahren auf rund 350 Milliarden Euro belaufen, wie Berechnungen des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) zeigen. Im ersten Quartal dieses Jahres könnten möglicherweise weitere 50 Milliarden Euro hinzukommen. Wie die Autoren anlässlich des Jahrestags des Ausbruchs der Pandemie schreiben, wird die Erholung Jahre dauern.

Demnach gaben die Deutschen laut Hochrechnungen in den vergangenen zwei Jahren 270 Milliarden Euro weniger für ihren Konsum aus – das sind rund 3.000 Euro pro Kopf. Außerdem investierten Unternehmen rund 60 Milliarden Euro weniger. Gleichzeitig fingen Staatsausgaben und Exporte die Wirtschaft im zweiten Jahr (2021) zumindest teilweise auf. Grundlage der IW-Berechnungen ist die Gegenüberstellung der realen Entwicklung der vergangenen zwei Jahre zu Modellrechnungen, in denen die Corona-Pandemie nicht stattgefunden hätte.

Grund zur Hoffnung gebe die neue Omikron-Variante, meint IW-Ökonom Michael Grömling: „Sollten wir in diesem Jahr in die endemische Phase eintreten, dürfte es wieder bergauf gehen. In den nächsten Jahren braucht es ein kräftiges Wachstum, um die bislang aufgelaufenen Einbußen wieder wettzumachen.“

Wertschöpfungsverluste durch die Pandemie in Deutschland. Quellen: Statistisches Bundesamt; Institut der deutschen Wirtschaft
(Quelle: Institut der deutschen Wirtschaft)
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