Im Fahrradmarkt wird das hohe Level des Jahres 2020 im laufenden Jahr nicht zu halten sein, schreiben IFH Köln und BBE Handelsberatung in ihrem neuen „Branchenbericht Fahrräder 2021“. Mit 7,1 Mrd. Euro war das Marktvolumen 2020 doppelt so hoch wie noch drei Jahre zuvor (2017: 3,6 Mrd. Euro). Zählte der Markt mit einer Wachstumsrate von 41,3 Prozent im Jahr 2020 noch zu den klaren Gewinnern der Coronakrise, kämpft der Markt aktuell mit Lieferengpässen. So muss für das laufende Jahr erstmals wieder mit einem Umsatzrückgang gerechnet werden. Langfristig bleibt der Fahrradmarkt aber auf Wachstumskurs, erwarten die Marktforscher: Ab 2022 werden die wesentlichen Lieferengpässe überwunden sein und es kann wieder mit einem Umsatzplus gerechnet werden.
E-Bikes als Wachstumsträger
Nach wie vor sind E-Bikes der Wachstumsträger der Branche. Durch ihre Ansiedlung im oberen Preissegment mit einem durchschnittlichen Verkaufspreis von rund 2.600 Euro machten sie im vergangenen Jahr 70 Prozent des Marktvolumens aus. Zwar konnten auch andere Typen wie Straßensporträder und Trekking-Bikes infolge der Coronakrise bei Verbraucherinnen und Verbrauchern punkten – E-Bikes werden aber wohl auch unabhängig von der Pandemie in den kommenden Jahren einen steigenden Stellenwert haben.
Onlinewachstum verlangsamt sich
Während das starke Onlinewachstum in den anderen Non-Food-Branchen weiterhin anhält, verlangsamt es sich im Fahrradmarkt und stagnierte schon 2020 auf einem Anteil von 21,1 Prozent. Den größten Umsatzanteil – wenn auch kontinuierlich leicht rückläufig – macht nach wie vor der Fahrrad-Fachhandel aus.